Die Burgenländische Industrie schaut aufs Klima

Eine Umfrage zeigt, dass die Industrie bereits viele Maßnahmen setzt, um energie- und rohstoffeffizent und damit klimafreundlich zu produzieren. Bei den Erwartungen zur Erreichung der Klimaziele ist man dennoch skeptisch.Umfrage zeigt, dass die Industrie bereits viele Maßnahmen setzt, um energie- und rohstoffeffizent und damit klimafreundlich zu produzieren. Bei den Erwartungen zur Erreichung der Klimaziele ist man dennoch skeptisch.

„Die Burgenländische Industrie leistet bereits seit Jahren einen wertvollen Beitrag, um die CO2 – Belastung und den Energieverbrauch zu senken. Sie ist somit Teil der Lösung und nicht Teil des Problems des Klimawandels,“ fasst IV Präsident Manfred Gerger die Ergebnisse der aktuellen Umfrage der IV Burgenland zusammen.

 Die Umfrage zeigt, dass die Schwerpunkte der in den letzten fünf Jahren gesetzten Maßnahmen vor allem in der Optimierung der Produktion (54 Prozent), in der Errichtung von Photovoltaikanlagen (37 Prozent), im Bereich Logistik und Fuhrpark (33 Prozent), in der Verringerung des CO2 – Fußabdrucks in Rohstoffen und Vorprodukten (29 Prozent) und bei Gebäudemaßnahmen, wie Dämmung oder LED-Licht, (21 Prozent) gelegen sind. In den nächsten drei Jahren planen die Industrieunternehmen vor allem Photovoltaikanlagen zu errichten (64 Prozent) oder weiter in die Optimierung der Produktionen und Fuhrparks zu investieren (50 Prozent).

Gründe für Energiesparmaßnahmen, neben dem Umweltgedanken, sind vor allem die Erwartungen der Kunden, gesetzliche Vorgaben und Förderungen.

 Energiesparpotential weitgehend ausgereizt

 56 Prozent der Befragten sehen ein weiteres Energieeinsparpotential unter vertretbaren Kosten derzeit bei lediglich 5 bis 10 Prozent, 36 Prozent zwischen 10 und 20 Prozent. Entscheidender Faktor, Maßnahmen derzeit nicht vorzunehmen, sind die langen Amortisationszeiten bei Investitionen und fehlendes Kapital je (50 Prozent).

Vor dem Hintergrund dieses zentralen Kostenarguments erneuert die IV Burgenland die Forderung, einen ausreichend dotierten „Industrie-Dekarbonisierungs-Fonds“ einzurichten, mit dem die Transformation der Industrie unterstützt werden kann.

 Große Skepsis bei der Erreichung der Klimaziele

 Halten 93 Prozent der Befragten bis 2030 die Umstellung zu 100 Prozent auf Erneuerbaren Strom für möglich, gehen sich die 55 Prozent CO2 – Reduktion bis 2030 gemäß EU-Klimaziel für 71 Prozent der Unternehmen nicht aus. Allerdings entfällt nur rund 20 Prozent des Endenergieverbrauchs auf Strom, - und das Ziel für 2030 lautet 100 Prozent Ökostrom!

Nur 28 Prozent sehen die CO2 neutrale Produktion bis 2050 für erreichbar.

An der Umfrage haben 44 burgenländische Industrieunternehmen teilgenommen, wobei auch Teilantworten möglich waren. 


Foto: IV Burgenland