„Mit ihrer Innovationskraft ist Österreichs Industrie Vorreiter beim Klimaschutz und Teil der Lösung. Nirgendwo auf der Welt wird eine Tonne Zement mit weniger CO2-Emissionen produziert als in Österreich. Auch die heimische Eisen- und Stahlindustrie ist Benchmark bei Nachhaltigkeit. Damit die Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Weg in Richtung Klimaneutralität weiter erfolgreich beschreiten können, brauchen sie realistische und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Freitag. Dass nun ein Abgeordneter der Grünen zentrale Notwendigkeiten und Herausforderungen der energieintensiven Industrie – die in Österreich die Arbeitsplätze für 390.000 Menschen sichert – als „faktisch irrelevant“ abkanzelt, belege einmal mehr den rein ideologiegetriebenen und unsachlichen Zugang einzelner politischer Akteure bei einer entscheidenden Zukunftsfrage. Insgesamt stehe die Industrie im engeren Sinn für rund eine Million Arbeitsplätze und etwa 30 Prozent des Wohlstandes in Österreich.
Nach wir vor seien bei der Umsetzung des „Fit-for-55“-Pakets entscheidende Fragen offen. „Die Unternehmen brauchen dringend konkrete Antworten“, so Neumayer. Konkret müsse die Freizuteilung im EU-Emissionshandel für einen ausreichenden Carbon Leakage Schutz aufrecht bleiben. „Der Schutz vor Verlagerung von klimaeffizienter Produktion aus der EU in andere Teile der Welt mit geringeren CO2-Kosten muss sichergestellt sein, bis die geplanten Klimazölle politisch durchgesetzt werden können und faktisch funktionieren. Alles andere wäre ein Industrievertreibungsprogramm. Hier braucht es eine klare Positionierung Österreichs im Sinne des Standorts und des Wohlstands in unserem Land“, so der IV-Generalsekretär abschließend.