Das auf EU-Ebene diskutierte Embargo für russisches Öl lässt die Industriellenvereinigung vor dessen Folgen warnen. „Wir warnen daher eindringlich davor, diesen gefährlichen Weg zu beschreiten“, betonte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Die IV befürchtet, dass der Ausstieg von russischem Öl nur der Anfang sei und am Ende auch ein Gas-Embargo drohe, was dramatische Folgen hätte. Kohle und auch Öl aus Russland seien im Gegensatz zu russischem Gas zwar durch Lieferungen aus anderen Ländern mittelfristig ersetzbar, dies gehe nach Einschätzung der IV aber mit höheren Kosten einher. Bei Gas gibt es laut Neumayer hingegen keine Alternative zu Russland: „Diese schmerzliche Wahrheit müsse uns allen bewusst sein. Den Gashahn von heute auf morgen so stark zu drosseln, hätte katastrophale Auswirkungen auf unser alltägliches Leben, unsere Energieversorgung und unsere Wirtschaft insgesamt.“ Die EU-Kommission will heute ihren Vorschlag für ein neues Paket mit Russland-Sanktionen präsentieren. Unmittelbar würde ein Öl-Embargo laut Wifo Österreich kurzfristig etwa 0,3 Prozentpunkte an Wachstum kosten und zu einem Anstieg der Inflation um 0,5 bis 0,75 Prozentpunkte führen. IV-Chefökonom Christian Helmenstein erwartet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,25 Prozentpunkten. (Alle TZ; 3.5. orf.at, kurier.at, kleinezeitung.at, wienerzeitung.at) Den IV-Standpunkt zum Thema finden Sie HIER |