Die Globalisierung ist für IV-Vorarlberg-Präsident Martin Ohneberg definitiv ein Erfolgsrezept. Wachstum und Wohlstand sei in den letzten Jahrzehnten unter anderem durch die Globalisierung entstanden. „Aber natürlich hat nicht alles, was Globalisierung ist, nur positive Effekte. Das Thema Lieferketten, ist natürlich ein Riesenthema bzw. auch die Verfügbarkeit von entsprechenden Rohstoffen“, so Ohneberg. Bereits die letzten Jahrzehnte seien auf europäischer Ebene, was Industriepolitik angeht, Fehler gemacht worden: „Gewisse Dinge sind einfach aufgrund von Wettbewerbsfähigkeit nach Asien und USA abgewandert, wo einfach der Produktionsstandort in Summe günstiger war“, betonte Ohneberg. Europa habe lange Zeit keine wirkliche Industrie-Strategie gehabt. Man sehe das jetzt beispielsweise im Halbleiter-Bereich. Auch bei künstlicher Intelligenz und Digitalisierung sind uns laut Ohneberg Länder wie Asien und USA einen Schritt voraus. „Aber ich hoffe, Europa hat erkannt, dass da einfach ein stärkerer Fokus sein soll.“ Er glaubt, es wird für die Industrie wichtiger werden, mehr über Direktinvestitionen nachzudenken. In Vorarlberg gebe es generell zwei „Riesenthemen“, an denen gearbeitet werden müsste. Ohneberg: „Das eine ist die Verfügbarkeit von Mitarbeitern. Das zweite Thema ist das Thema Grund und Boden. Beides sind Themen, die man aktiv angehen muss.“ (4.12. ORF Vorarlberg, Radio Vorarlberg-Landesrundschau) |