Für Gerald Grohmann, Vorstandsvorsitzender des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann-Oilfield (SBO), seien die Sanktionen gegen Russland „ein Balanceakt, sie könnten das Wirtschaftswachstum natürlich verlangsamen. Sanktionen sind dazu da, um Russland zu strafen, aber nicht uns selber.“ Das solle man nicht aus den Augen verlieren. Sie müssten konsequent, aber bedacht sein. Öl und Gas werde auch unabhängig des Kriegs in der Ukraine noch lange benötigt werden, Bei seinen Kunden sieht der SBO-Chef eine anhaltend starke Nachfrage, weil in den vergangenen Jahren viel zu wenig in die Öl- und Gas-Exploration investiert wurde und es einen Nachholbedarf gebe. „Wir haben eine starke Auftragslage, es wird vermehrt außerhalb Russlands gebohrt“, so Grohmann. „Es gab schon vor dem Krieg große Herausforderungen, wie die Corona-Pandemie, steigende Energie- und Rohstoffpreise und die steigende Inflation“, merkt Martin Hagleitner, Vorstandschef von Austria Email, an. Das sei durch den Krieg verstärkt worden. Ganz zu schweigen von ungelösten Problemen, wie die Klimakrise. Ein Gas-Embargo hält er für problematisch. Die Debatte werde zu emotional geführt, und das sei falsch. Ein sofortiger Importstopp hätte fatale Auswirkungen auf die Wirtschaft. (Kurier S. 10) |