Seit Anfang Jänner produziert der Unternehmer Günter Grabher in Lustenau den speziellen Meltblown-Vliesstoff, aus dem FFP2-Masken gemacht werden. Kunststoffgranulat wird dazu geschmolzen und in unzählige mikrometergroße Fädchen verwandelt, die elektrisch geladen und zu Stoff verwebt kleinste Virenpartikel abhalten können. Seit Kurzem landet auch Granulat in der Maschine, das im früheren Leben eine Maske war: Die Grabher Group hat gemeinsam mit der OMV-Tochter Borealis ein Recyclingprogramm für Schutzmasken gestartet. Der Kunststoff Polypropylen, aus dem das Vlies gesponnen wird, kommt von Borealis. Seit einem Monat stehen Masken-Sammelboxen in Vorarlberg an Tankstellen, in Gemeindeämtern oder bei großen Unternehmen. Masken aller Hersteller können hineingeworfen werden. Sie werden gereinigt und kommen zur Vorarlberger Lebenshilfe, wo die Nasenbügel und Ohrenschlaufen – die nicht wie der Rest der Maske aus Polypropylen bestehen – entfernt werden. Ein Teil des Materials landet wieder in Lustenau, wo die Masken zerkleinert und in Schläuche gefüllt werden. „Das Meltblown-Material kann Ölmengen bis zum 15-Fachen des Eigengewichts aufsaugen, aber kein Wasser. Wir machen daraus Superabsorber, die nach Unfällen in Flüssen oder Seen eingesetzt werden, um ausgetretenes Öl zu binden“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Günter Grabher. (SN S. 13) |