Passend zum Thema „Made in Europe“ betonten sowohl IV-Vizepräsidentin Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, als auch IV-Chefökonom Christian Helmenstein beim Konjunkturgespräch der RLB Steiermark die Chancen, die die EU aus aktuellen Krisen ziehen könne. Die Gas-Problematik sei lösbar, bei Fachkräften seien gemeinsame Anstrengungen nötig. Ein Erdgasembargo würde Österreich derzeit massiv treffen und zweistellige Inflationsraten sowie massive Arbeitslosigkeit auslösen, warnte Helmenstein. Drohen würde wegen mangelnder Netzstabilität auch ein Blackout. Österreich und Europa müssten sich bei Energien viel autonomer aufstellen. Beim Stichwort Lieferketten erklärte Helmenstein: Es brauche jedenfalls Zeit und Investitionen, bis neue Produktionsstätten entstünden, aber die Problematik werde sich auflösen. Herlitschka plädierte für „Investitionen in strategische Teile von Wertschöpfungsketten, denn wir werden nicht alles nach Europa zurückholen können. Die großen Veränderungen kommen erst, da müssen wir zu den first movern gehören und auch besser in der Umsetzung von Zielen, die ja in Europa vorgegeben werden, sein.“ RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller hielt fest, dass durch Krisen Chancen entstünden, die Pandemie habe bei allem Schub für die Digitalisierung gezeigt, dass das persönliche Gespräch durch nichts zu ersetzen sei. (Krone/Steiermark S. 26, Kleine S. 31; 21.4. Steiermark heute, Radio Steiermark-Journal, steiermark.orf.at, krone.at, kleinezeitung.at) |