„Der produzierende Bereich und seine Partner erweisen sich weiterhin als zuverlässige Stütze des wirtschaftlichen Aufschwungs, der aber zahlreichen Störfaktoren trotzen muss: Angefangen von exorbitant gestiegenen Energiepreisen und einem massiven Inflationsanstieg über nach wie vor schwer verfügbare Rohstoffe bzw. bestimmte Vorprodukte wie Halbleiter über den Mangel an Fach- und Arbeitskräften bis zu massiven geopolitischen Spannungen, die wir in unmittelbarer EU-Nachbarschaft erleben. Angesichts dieser Fülle an Herausforderungen ist es umso wichtiger, die Qualität des Standorts weiter zu verbessern“, fassten IV-Generalsekretär Christoph Neumayer und IV-Chefökonom Christian Helmenstein die aktuelle konjunkturelle Situation zusammen. Sofern eine weitere Verschärfung der geopolitischen Spannungen ausbleibe, werde sich der industriegetragene Aufschwung aber in moderatem Tempo fortsetzen. „Die anhaltend ultraexpansive geldpolitische Flankierung, fiskalische Stimuli wie die Investitionsprämie und ökosoziale Steuerreform auf nationaler sowie die Mittel des Wiederaufbaufonds auf europäischer Ebene sichern diesen ab“, so Helmenstein. „Gebot der Stunde“ seien neben der beschlossenen Aussetzung der Erneuerbaren-Förderpauschale weitere Maßnahmen zur Eindämmung der aktuellen Kostenexplosion bei Strom und Gas. Konkret brauche es eine Kompensation für erhöhte Strompreise aufgrund hoher CO2-Zertifikatekosten, wie sie in Deutschland und anderen EU-Ländern seit Jahren existieren, auch in Österreich. Zudem müsse der bisher eingeschlagene Weg der Entlastung fortgesetzt und ein stärkerer Fokus auf den Kapitalmarkt gelegt werden. In Anbetracht der derzeit hohen Inflation und dem Nullzinsumfeld wäre der von Finanzminister Brunner angekündigte Vorschlag der Wiedereinführung der Behaltefrist bei der Kapitalertragsteuer ein „richtiges und wichtiges Signal für alle Menschen, die bereit sind, langfristig, gerade auch in ihre Altersvorsorge, zu investieren“, so Neumayer, der sich zudem für Initiativen zur Eigenkapitalstärkung der Betriebe, wie die Abzugsfähigkeit fiktiver Eigenkapitalzinsen, aussprach. (Alle TZ; 25.1. ORF-„ZIB 13“, ORF-„ZIB 1“, Ö1-„Mittagsjournal“, Radio-Bundesländerjournale, orf.at, kurier.at, diepresse.com, kleinezeitung.at, wienerzeitung.at) Den IV-Standpunkt zum Thema finden Sie HIER |