Für Kärnten wäre ein Gas-Embargo sehr problematisch, immerhin beziehe man 80 Prozent des Gases aus Russland, so IV-Kärnten-Präsident Timo Springer: „Das kann kurzfristig nicht ersetzt werden. Das größte Problem in Kärnten besteht bei der Grundstoffindustrie wo Hochtemperaturprozesse mit Gas ausgeführt werden. Wenn die Unternehmen kein Gas mehr bekommen, stehen sie still.“ Das große zukünftige Ziel der Industrie sei es natürlich, so autark wie möglich von Umfeldlieferanten zu werden. Bis die Kärntner Industrie von Gas unabhängig sei, würde das jetzt schon drei bis fünf Jahre dauern. Bei Genehmigungsverfahren von aktuell bis zu acht Jahren im industriellen Bereich, sei man aber noch während der Fertigstellung einer Anlage schon gar nicht mehr am neuesten Stand der Technik, merkte Springer an. Durch die aktuelle Konjunkturumfrage gibt es auch gute Nachrichten. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt“, sagt IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky. Rund 80 Prozent der Unternehmen bezeichnen die Auftragslage derzeit als gut, nur elf Prozent als schlecht. Allerdings beurteilen nur noch acht Prozent der befragten Betriebe die Geschäftslage für die nächsten sechs Monate als gut. „Die Kostensteigerungen knabbern an der Ertragslage“, erläutert Mischensky. (Kleine/Kärnten S. 28-29; 27.4. Radio Kärnten Journal, kaernten.orf.at, kleinezeitung.at) |