AK Personal zu Ausbildung, Arbeitsmarkt und Sicherheit am Arbeitsplatz

Beim Arbeitskreis Personal blickten die Teilnehmenden hinter die Kulissen von Jugend am Werk in Rotenturm. Standortleiter Andreas Klepits und Bernhard Braun, Bereichsleiter der Jugend am Werk Bildungs:Raum GmbH, boten nicht nur einen Überblick über die Geschichte und die Tätigkeiten von Jugend am Werk, sondern auch einen Einblick in die Werkstätten. Danach gab es einen spannenden Austausch mit AMS Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl und Günter Schinkovits, Leiter des Arbeitsinspektorats Burgenland über Förderungen, Jobvermittlung und Arbeitsschwerpunkte. Die Teilnehmenden erhielten viele wertvolle Informationen zu Arbeitsmarktentwicklungen, Sicherheit am Arbeitsplatz und Unterstützungsangebote.

Jugend am Werk war vor mehr als 70 Jahren gegründet worden mit dem Ziel, jungen Menschen der Nachkriegszeit eine berufliche Perspektive zu bieten. Daraus haben sich an mehreren Standorten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland Wohngemeinschaften und Berufsausbildungsstätten für Jugendliche entwickelt. Der Standort im Burgenland wurde 1966 in Großpetersdorf eingerichtet, 2016 verlegte man den Standort nach Rotenturm, dessen Leitung Andreas Klepits seit Herbst 2022 innehat. Ziel ist es heute, jungen Menschen, die trotz aller Anstrengungen keine betriebliche Lehrstelle finden konnten oder eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, eine Ausbildungsmöglichkeit zu bieten.

29 Jugendliche – 14 Mädchen und 15 Burschen – lernen hier die Berufe Metalltechnik/Maschinenbautechnik und Metallbearbeitungstechnik. „Wichtig ist uns das Fördern von Frauen in technischen Berufen“, erklärte Andreas Klepits bei der Präsentation von Jugend am Werk.

Dass hier viele Frauen an den Maschinen stehen, zeigte die anschließende Führung durch die Werkstatt: Es wurde gefräst, geschweißt und Blech bearbeitet. Die Jugendlichen arbeiteten eigenständig und konzentriert und gewährten Einblicke in ihre Arbeitsprozesse.

Beim anschließenden Austausch mit AMS Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl erfuhren die Teilnehmenden beim Arbeitskreis viel Wissenswertes über die verschiedenen Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten des Arbeitsmarktservices wie Förderungen für Personen (z.B. Kombilohnbeihilfe), Förderungen an Betriebe für Personen (z.B. Eingliederungsbeihilfe) und Beihilfen für Betriebe (Impulsberatung für Betriebe). Die AMS Burgenland-Chefin gab auch einen Überblick über das Kompetenzmatching eine Jobvermittlung mit Fokus auf Fähigkeiten und Kernkompetenzen anstelle von Berufstiteln. Damit will das AMS der modernen Arbeitswelt gerecht werden und die Qualität der Vermittlungen anheben. Ein angeregter Austausch beschäftigte sich auch mit dem Bewerbungsprozess und der Zusammenarbeit von AMS, Betrieben und Bewerbern.

Abschließend bot Günter Schinkovits, Leiter des Arbeitsinspektorats Burgenland, einen Überblick über die Schwerpunkte des Arbeitsinspektorats und lud die Anwesenden ein, sich bei Projektplanungen, Fragen oder Schwierigkeiten im Arbeitsalltag an das Arbeitsinspektorat zu wenden. Das Know-How des Arbeitsinspektorates vor Projektvorhaben heranzuziehen, spare viel Zeit und Geld, erklärte Schinkovits. Er machte zudem auf die aktuellen Arbeitsschwerpunkte Persönliche Schutzausrüstung, Digitalisierung und Photovoltaik aufmerksam.

Foto: IV-Burgenland