Unger Steel formt Joint Venture mit US-Bauriesen Bechtel Corporation

Unger Steel, das burgenländische Stahlbauunternehmen mit Hauptsitz in Oberwart, und Bechtel, das zweitgrößte Bauunternehmen der USA, schließen sich zu einem Joint Venture zusammen und gründen die Unger Steel Fabrication FZE (Free Zone Establishment). Die Partnerschaft umfasst das Stahlwerk von Unger in der Hamriyah Free Trade Zone in Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate (VAE). 

Unger Steel ist derzeit der Hauptlieferant von Stahl für einige der internationalen Projekte von Bechtel. "Die Qualität des Stahls ist für nahezu jedes Projekt entscheidend", sagte Tarek Amine, Chief Supply Chain Officer von Bechtel. "Durch die Gründung dieses neuen Unternehmens und die vertikale Integration mit Unger Steel stellen wir sicher, dass wir unsere Projekte auf der ganzen Welt pünktlich mit hochwertigem Stahl versorgen werden können."

"Der Rohstoff Stahl ist für die Bauwirtschaft unerlässlich. Architektonisch anspruchsvolle Bauten sowie konstruktive Elemente kann man nur aus Stahl errichten", erklärt Matthias Unger, CEO und Eigentümer von Unger Steel. "Auch in der CO2-Bilanz ist Stahl wesentlich besser als man vermuten würde. Durch eine Direktreduktion wird grüner Stahl produziert, der wesentlich weniger CO2 enthält. Dieser kommt immer mehr zum Einsatz."

Mit dem Joint Venture sollen unterschiedliche Projekte im Öl- und Gasbereich, in der Halbleitertechnologie und im Bergbau in Angriff genommen werden. "Das neu gegründete Unternehmen verringert das Lieferkettenrisiko in einem Markt mit hoher Nachfrage. Die Integration des gesamten Workflows wird Unsicherheiten in der Lieferkette reduzieren und gleichzeitig zeitnahe Projektlösungen gewährleisten", so Unger. Unger Steel Fabrication FZE wird Stahlkonstruktionen für Bechtel-Projekte in der ganzen Welt liefern. "Es erschließen sich für uns neue Märkte und Chancen weltweit. Insbesondere der nordamerikanische Markt kann dadurch von uns noch besser bearbeitet werden. Wichtig zu betonen ist, dass wir auch weiterhin Projekte von Drittanbietern bedienen werden, um unsere Position als Branchenführer im Stahlbau in der Golfregion zu behaupten."

Standort Oberwart wird durch Know-How gestärkt

Die Aktivitäten des europäischen Teils der Unger Steel Group bleiben von der Gründung des Joint Ventures unberührt. Der Standort in Oberwart wird gestärkt, indem man wechselseitig vom Know-how profitiert. Oberwart wird das Joint Venture auch unterstützen. "Unsere Heimat ist Oberwart und hier finden wir auch die besten Produktionsbedingungen und, mit der HTL Pinkafeld sowie der Berufsschule, hervorragende Ausbildungsplätze vor. Neben einem Mix aus kleineren und mittleren Aufträgen lassen Investments in alternative Energieformen, sei es in der Automobilindustrie oder in die Industrie allgemein, unsere Auftragsbücher wachsen. Projekte in der Halbleitertechnologie werden zudem Aktivitäten auch in unserem Bereich auslösen. Wichtig ist, dass sich dieser Investment Trend in der europäischen Industrie verfestigt und wir durch Investments in ausgesuchte Technologien ein Alleinstellungsmerkmal in Europa kreieren. Die Industrie sichert den Wohlstand unserer Gesellschaft", so Matthias Unger.

Foto: Emmerich Mädl

Matthias Unger, CEO und Eigentümer von Unger Steel