Unter dem Motto „IT-Berufe: Spannende Karrieremöglichkeiten im Burgenland“ wurden Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Daten und digitale Geschäftsmodelle besprochen. Diese bilden einen entscheidenden Hebel für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie.
Aktuell fehlen in Österreich bis zu 24.300 IT-Fachkräfte. Welche Aufgaben diese in Industrieunternehmen übernehmen, wurde bei Seal Maker gezeigt. Das Unternehmen stellt hochwertige Kunststoff- und Elastomerhalbzeuge, CNC-Drehmaschinen und Dichtungen her, die in sämtlichen Industriebereichen Anwendung finden. Christina Glocknitzer, Mitglied der Geschäftsführung, stellte das Unternehmen vor und danach ging es in Kleingruppen zu einer Besichtigung der Fertigung, Lager und IT-Abteilung des Familienunternehmens.
In letzterer kümmert man sich unter anderem um das Netzwerk, WLAN-Verbindungen, den Server, die Software sowie um das Thema Cybersecurity. Dementsprechend findet man auch verschiedene Berufsbilder bei Seal Maker: die Bereiche Softwareentwicklung, Systemadministration, Netzwerkadministration, IT-Projektmanagement, IT-Architektur sowie IT-Support. „Daten sind das wichtigste Gut der IT. Sie müssen vertraulich, verfügbar und sicher sein“, erklärt Florian Rauchwarter, HR-Manager bei Seal Maker.
Digitalisierung ist mehr als nur Programmierung
Weiteren Input zum Thema Daten und Digitalisierung lieferte Michaela Wurzer, HR-Managerin bei rmDATA GmbH in Pinkafeld. Das Unternehmen entwickelt intelligente Software für das Kreieren, Integrieren, Organisieren und Analysieren räumlicher Informationen. Diese Daten sind relevant, wenn beispielsweise eine Gemeinde wissen muss, wo ihre Leitungen, Straßenlampen und ähnliche Infrastrukturelemente zu finden sind. All dies muss digitalisiert sein.
Um die Software-Produkte stets weiter zu verbessern, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von rmDATA zehn Prozent ihrer Zeit nutzen, um an eigenen Projekten zu arbeiten. Dafür gab es auch bereits den burgenländischen Innovationspreis. Michaela Wurzer betont zudem, dass es kaum „gerade Karrierewege“ gebe und räumt mit Klischees auf: „Softwareentwickler sind keine Nerds und auch Mädchen haben sehr viel Talent für den IT-Bereich.“ Was außerdem wichtig ist? „Die Projekte scheitern nicht an der Technik, sondern an der Kommunikation,“ wird Jürgen Beiglböck, Geschäftsführer von rmDATA GmbH zitiert. „Digitalisierung braucht Menschen mit Weitblick, Verständnis, Mut und Kreativität.“