Einmal Schiene und zurück: Burgenlands Bahninfrastruktur im Fokus

Welche Infrastrukturprojekte planen die ÖBB bis 2040? Was leistet die Rail Cargo Group? Und was bedeuten die Bauarbeiten an den deutschen Hochleistungskorridoren für die heimische Bahninfrastruktur? Fragen wie diese wurden im Rahmen des Arbeitskreises Infrastruktur bei Cardbox Packaging Pinkafeld GmbH beantwortet. 

Bei dem Arbeitskreis im Südburgenland stand die burgenländische bzw. österreichische Bahninfrastruktur im Fokus. Viktor Plank, Peter Sorian und Wolfgang Riedl von der ÖBB Infrastruktur AG bzw. der ÖBB Rail Cargo Group gaben hierzu wichtige Ein- und Überblicke: Es wurden unter anderem wichtige Infrastrukturprojekte in der Ostregion vorgestellt, wie der Ausbau der Pottendorfer Linie, der Semmering Basistunnel sowie Streckenelektrifizierungen und -attraktivierungen. In diese sollen bis 2029 insgesamt 8 Milliarden Euro fließen.

Ebenfalls vorgestellt wurden die Leistungen der Rail Cargo Group, dem zweitgrößten Bahnlogistiker Europas. Diese bietet individuelle End-to-end-Lösungen für Einzelwagensendungen, kundenspezifische Ganzzüge oder multimodale Transporte (z.B. Straße und Schiene). Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, hochfrequente TransFER Verbindungen zu nutzen, die zwischen Ballungszentren, Industrieregionen und Häfen für Waren aller Art verkehren. Details und weiterführende Informationen dazu gibt es hier.

Deutsche Bauarbeiten und die Auswirkungen auf Österreichs Bahnverkehr

Der Verkehr auf der Schiene ist insgesamt stark angestiegen. Die Deutsche Bahn plant daher den Ausbau ihres „Hochleistungsnetzes“, um den Zugverkehr pünktlicher zu machen und den Anteil der Schiene im Bereich Personen- und Güterverkehr künftig steigern zu können. Die vorhergesehenen Maßnahmen, die die Qualität der Bahninfrastruktur erhöhen sollen, wirken sich auch auf den österreichischen Eisenbahnbetrieb aus: So werden rund 20 Prozent des gesamten österreichischen Schienengüterverkehrsaufkommens über den Grenzübergang Passau abgewickelt. Über Passau laufen bis zu 140 Güterzüge täglich, die von den Bauarbeiten im Jahr 2026 betroffen sein werden. International abgestimmte Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass der Güterverkehr für die Kunden der österreichischen Industrie und Wirtschaft, trotz der langen und umfangreichen Bauarbeiten auf deutscher Seite, bestmöglich am Laufen gehalten wird.

Die Ausführungen zur heimischen Bahninfrastruktur regten einen interessierten Austausch unter den Teilnehmern des Arbeitskreises an. Den Abschluss machte ein Werksrundgang bei Cardbox Packaging Pinkafeld GmbH, bei welchem Geschäftsführer René Buchart den Teilnehmern die Produktion vorstellte: Cardbox Packaging Pinkafeld produziert Verpackungskarton überwiegend für den Lebensmittelbereich, aber auch für andere Produkte. Zwei Drittel davon werden exportiert.