Effizienter Ressourceneinsatz durch digitale Technologien

Beim Arbeitskreis Digitalisierung und Ressourcen standen neue Technologien, digitale Prozesse und eine effiziente Ressourcennutzung auf der Agenda. 

Digitale Prozesse sind kein „nice-to-have“, sondern wichtige Standortfaktoren. Dass sie ebenso für grüne Entwicklungen mittlerweile unerlässlich sind, ist eine logische Konsequenz, lassen sich Wertschöpfungsketten doch effizienter und ressourcenschonender gestalten.

Aus diesem Grund beschäftigte sich auch der Arbeitskreis Digitalisierung & Ressourcen mit diesem Thema. Den Anfang machte eine Betriebsführung beim Gastgeber O.K. Energie Haus GmbH in Großpetersdorf. Geschäftsführer Michael Oberfeichtner erklärte, wie mittels digitaler Programme die Baustelle bis ins kleinste Detail vorgeplant wird und bauliche und logistische Nachjustierungen damit obsolet gemacht werden. Auch Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz: Etwa, wenn der Materialverschnitt optimiert und damit Ressourcen gespart werden.

Im Anschluss an die Betriebsführung vertiefte Roland Sommer, Geschäftsführer der Plattform Industrie 4.0, die Beispiele aus der Praxis mit einem umfassenden Überblick über Trends in Industrie 4.0 bzw. Arbeit 5.0, Mensch-Maschine-Interaktionen und neue Technologien und Arbeitsweisen. Im Fokus standen Use Cases, die u.a. Wertschöpfungsketten resilienter, Arbeitsweise effizienter und Arbeitsplätze für Menschen attraktiver machen sollen. Während Industrie 4.0 die Optimierung der Produktion durch verschiedene Technologien meint, beschäftigt sich Industrie 5.0 bzw. Arbeit 5.0 mit Menschenzentriertheit, Nachhaltigkeit und Resilienz.

Von Lieferketten bis Wartungshistorie

Nach einer kurzen Pause gab es hierzu auch Online-Inputs von Stefan Bauer, Gründer und Geschäftsführer der Sustainista GmbH, und Christoph Klikovits, Senior Researcher der Forschung Burgenland GmbH. Die beiden Experten informierten über den Digitalen Produktpass (DPP), der, basierend auf der Ökodesign-Verordnung der EU, ab 2027 für definierte Produktgruppen verpflichtend wird. Der DPP fungiert als eine Art Produkt-ID, die Informationen zu Rohstoffen, Lieferketten, CO2-Fußabdruck, Ressourcenverbraucht, Wartungshistorie und mehr enthält. Unternehmen müssen hierfür Daten erfassen, aktualisieren und bereitstellen, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. In Zusammenhang damit stellten Bauer und Klikovits auch das Leitprojekt PACE-DPP vor, das sich mit der Implementierung des DPP beschäftigt.

Anschließend an die informativen Inputs endete der Arbeitskreis in interessierten Tischgespräche zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Wiederverwertung und dem Einsatz digitaler Technologien.