Ingrid Puschautz-Meidl, Bernd Berghofer, Heidi Adelwöhrer, Josef Unger

IV Burgenland: Vorsichtige Zuversicht für 2023

IV Präsidentin fordert Aufbrechen starrer und gewohnter Strukturen – und sofortige Friedensgespräche, um den Ukrainekrieg zu stoppen.

Nach einer zweijährigen, Corona bedingten Pause lud IV Burgenland Präsidentin Heidi Adelwöhrer und Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Über 130 Gäste folgten der Einladung nach Neufeld an Leitha.

Für Heidi Adelwöhrer war es der erste Neujahrsempfang als neue Präsidentin der IV Burgenland. Und sie startete das Jahr mit starken Ansagen. 

So forderte die Präsidentin ein rasches Handeln gegen die vielen momentanen Krisen. Auf der einen Seite müssen Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg, auf der anderen Seite das Aufbrechen von starren Strukturen stattfinden, um wieder Planbarkeit für die Unternehmen und die Bevölkerung zu erreichen und endlich in diesem Land etwas weiterzubringen.

„Die Auftragsbücher seien noch gut gefüllt, aber die Aussicht auf eine Rezession bremst die Wirtschaft. Wir hoffen dennoch auf positive Nachrichten und sind zuversichtlich, dass sich doch im Laufe des Jahres ein Konjunkturaufschwung ergibt“, so die IV Präsidentin.

Im Burgenland sei die durchgehende Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten. „Mit dem Energiekostenzuschuss II, der knapp vor Weihnachten fast in trockene Tücher gebracht wurde, sorgte die Bundesregierung für ein Aufatmen in der heimischen Industrie“, sieht Heidi Adelwöhrer die Wettbewerbsgleichheit mit unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland wieder einigermaßen hergestellt. Dies sei ein erster Schritt, um die horrenden Energiepreise und die Unplanbarkeit zu dämpfen. Dem burgenländischen Weg aus der Energiekrise hin zur Energieautarkie fehlen vor allem noch leistungsstarke Netze, kurze Genehmigungsverfahren oder Monteure, welche die Photovoltaik aufs Dach bringen. Auch in Sachen Infrastruktur gebe im Burgenland noch viel zu tun. 

Der massive Mangel an Arbeitskräften verlangt nach raschen Strukturänderungen. Von ausreichend qualifizierter Kinderbetreuung, mehr Frauen in technischen Berufe - und das in Vollzeit - über mehr Berufsorientierung in den Schulen, bis hin zum höheren Pensionsantrittsalter und qualifizierter Zuwanderung. 

Wie man Grenzbereiche – in der sich auch die Industrie derzeit befindet – meistert, erklärte eindrucksvoll der Gastredner, Christian Redl. Erfahrung in diesem Bereich sammelte der 11-fache Weltrekordhalter beim Eis- und Apnoetauchen.

Drei Punkte gab Redl den Zuhörern mit, um im Grenzbereich optimal zu agieren. Es sei wichtig, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich zu fragen, warum und wie sehr man etwas will. „Durch diese Fragestellungen bin ich vom problemorientierten zum lösungsorientierten Denker geworden“, so Redl.

Unverzichtbar seien auch durchdachtes Risikomanagement, ein gutes Team und Ausdauer. „Jeder Tauchgang soll so gut wie möglich überstanden werden. Daher ist Vorbereitung wichtig. Das ist ein relativ großer Aufwand für ein relativ kurzes Vergnügen“.  Und, es gibt entweder einen Sieg oder eine Niederlage. Für den Sieg muss ich über meine Grenzen hinaus gehen. „Würde ich aufgeben, würde ich mich das ganze Leben fragen: was wäre wenn..…“.

Auch die letzte Botschaft des Apnoetauchers ist derzeit sicher hilfreich: Positiv denken! Denn positive Gedanken brauchen weniger Sauerstoff als negative Gedanken!“ 


Unter diesem Link können Sie die Fotos vom Neujahrsempfang der IV Burgenland nachsehen: www.maedl.at/iv_2023


Neujahrsrede 2023 Präsidentin der IV Burgenland Adelwöhrer