Industrie blickt auf Klimastrategie, Gasversorgung und Sonnenstrom

Beim Arbeitskreis Energie standen energiepolitische Visionen und Entwicklungen im Fokus – etwa das ThemaGasversorgung,das Ziel der Energieunabhängigkeit sowie Erneuerbare-Energie-Projekte.Beim Arbeitskreis

Beim Arbeitskreis Energie standen energiepolitische Visionen und Entwicklungen im Fokus: Stephan Sharma, CEO der Burgenland Energie AG, erklärte den Weg des Burgenlands zur Energieunabhängigkeit bis 2030 und aktuelle Projekte seines Unternehmens. Wind, Sonne, Speicher und Wasserstoff – mit diesen Elementen soll das Burgenland bis 2030 energieunabhängig und klimaneutral werden. An diesem Ziel arbeitet die Burgenland Energie AG, unter anderem mit Projekten wie dem Windpark in Neusiedl-Weiden oder dem Agri-PV-Projekt in Wallern-Tadten; oder auch dem Hybridpark in Schattendorf, wo die erste organische SolidFlow-Batterie der Welt getestet wird und den Strom von Windkraftund Photovoltaikanlagen speichern soll.

Genehmigungs-Turbo
Über Strompreiskompensation, den österreichischen Gasverbrauch und die Versorgung mit Gas sprach Judith Obermayr-Schreiber, Energieexpertin der Industriellenvereinigung, und erklärte, welche Folgen ein Stopp der Gasversorgung via Ukraine hätte. Zudem brachte sie aktuelle Forderungen der Industriellenvereinigung auf den Punkt: So braucht es dringend eine Verlängerung der Strompreiskompensation bis 2030, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem müssen ein Genehmigungsturbo und Rahmenbedingungen für den WAGLoop (West-Austria-Gasleitung) geschaffen werden, der die Gasversorgung via Deutschland erweitert und absichert. Klar sei aber, so Obermayr-Schreiber, dass Österreich derzeit nicht auf Gas via Osteuropa verzichten kann, da sonst – auch bei voller  Ausschöpfung anderer Transportwege – bereits 2027 die Speicher leer wären.

Im Anschluss an die Vorträge konnten die Teilnehmenden mit dem Hybridpark Schattendorf ein Energieprojekt direkt vor Ort näher kennenlernen: Der SonnenPark Schattendorf wurde 2023 als Hybridanlage in Kombination von Photovoltaik und Windenergie errichtet. An den Hybridpark Schattendorf angeschlossen ist eine Organic-SolidFlow-Batterie, die als erste betriebsbereite organische Solid-Flow-Batterie der Welt bezeichnet wird und zukünftig überschüssige Energie des Solar- und Windparks aufnehmen und gezielt einspeisen soll. Die Batterie kommt ohne kritische Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt aus und wurde vom deutschen Unternehmen CMBlu Energy hergestellt.