Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung nach Oberwart, wo Unger Steel Group Gastgeber des Workshops „KI in der Industrie“ war. Geschäftsführer und IV-Burgenland Vizepräsident Matthias Unger stellte das Unternehmen vor, das 1952 gegründet und mittlerweile in dritter Generation geführt wird. Das Stahlbauunternehmen hat weltweit mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und war bisher an einer Reihe prestigeträchtiger Projekte beteiligt: So beim Hauptbahnhof Wien, der WU Wien und beim Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt.
Künstliche Intelligenz in der Industrie
Nach einer Führung durch die Produktion der Unger Steel Group folgte der Input zu Künstlicher Intelligenz durch Eva Eggeling, Leiterin des Center Data Driven Design von Fraunhofer Austria Research. Die Mathematikerin erläuterte nicht nur wichtige Begrifflichkeiten rund um Künstliche Intelligenz, sie beschrieb auch die Funktionsweise von KI und was für eine sinnvolle Nutzung nötig ist. Eggeling lieferte zudem interessante Beispiele für die vielseitige Einsetzbarkeit von KI in der Industrie und anderen Sektoren. So etwa ein Chatbot für häufige Fragen (FAQ), ein Assistent für Produktinformationen, KI-Spracherkennung, semiautomatische Sprachdokumentation oder optische Qualitätskontrolle.
Auch die Herausforderungen, die die verbreitete Nutzung von Künstlicher Intelligenz mit sich bringt, thematisierte Eggeling in ihrem Input. Deep Fakes, Jobverlust, Biases durch den verwendeten Datensatz sowie unbrauchbare oder fehlerhafte Daten verlangen nach geeigneten Lösungsansätzen. Insgesamt betonte die Expertin ihren optimistischen Zugang zum Thema Künstliche Intelligenz die Notwendigkeit, sich damit auseinanderzusetzen: „Nicht KI wird jemanden im Job ersetzen, sondern jemand, der KI einsetzt.“