Das traditionelle Sommerfest der IV-Burgenland fand dieses Jahr am Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen statt und war auch heuer wieder ein beliebter Treffpunkt für den Austausch von rund 120 Gästen aus Wirtschaft, Bildung, allen politischen Parteien und Medien. Das Event bei sonnigem Wetter bot Gelegenheit zum Netzwerken und gemeinsam einen gemütlichen Abend zu verbringen.
IV-Burgenland Präsident Christian Strasser betonte in seiner Eröffnungsrede die Notwendigkeit, den Industriestandort Österreich und Burgenland mit gezielten Maßnahmen voranzubringen und die Stärken des heimischen Standortes zu nutzen.
„Müssen Willkommenskultur für Unternehmen etablieren“
„Die Industrie im Burgenland braucht einen Ausbau der Infrastruktur, also Straßen, Bahn und Breitband. Unterstützen wir vor allem auch unsere Jugend und unsere gut ausgebildeten Fachkräfte durch gezielte Maßnahmen – durch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Investitionen in MINT-Ausbildungen und die Förderung innovativer Schlüsseltechnologien. Darüber hinaus müssen wir eine nachhaltige und leistbare Energieversorgung am Standort absichern und die Chancen der erneuerbaren Energien in Kombination mit Speichertechnologien nutzen“, sagt Präsident Strasser. „Um es kurz zu sagen: Es muss in den Standort investiert und eine Willkommenspolitik für Unternehmen etabliert werden.“
Gründe dafür gibt es zur Genüge: Die heimische Steuer- und Abgabenquote steigt heuer auf 45,3 Prozent. Das ist der höchste jemals gemessene Wert in der Zweiten Republik und weit entfernt vom OECD-Schnitt von rund 35 Prozent. Die hohe Abgabenbelastung ist ein echter Dämpfer von Mehrarbeit. Das spiegelt sich auch in der Arbeitszeit wider: Während etwa die Italiener im Durchschnitt 36,1 Stunden die Woche arbeiten und die Griechen 39,8 Stunden, liegt Österreich bei 33,9 Stunden. Gerade das Burgenland muss sich auch Gedanken über seine geografische Fitness machen, hat es doch das geringste Verhältnis arbeitender Menschen zu Personen im Ruhestand.
Mutige Reformen für das gemeinsame Gestalten
Auch IV-Präsident Georg Knill betont im Rahmen seiner Eröffnungsworte: „Während viele europäische Länder wirtschaftlich wieder durchstarten, tritt Österreich am Fleck. Die Industrie braucht jetzt endlich Luft zum Atmen: durch niedrigere Lohnnebenkosten, wettbewerbsfähige Energiepreise und weniger Bürokratie. Wir müssen mutig reformieren, sonst verlieren wir unseren Wohlstand Schritt für Schritt. Die seitens der Bundesregierung angekündigte Industriestrategie muss zum Wendepunkt werden – mit einem klaren Plan, konkreten Maßnahmen und messbaren Erfolgen.“
Landesrat Leonhard Schneemann hob hervor, dass die Politik die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen müsse. „Das Sommerfest der IV-Burgenland zeigt: Die burgenländische Wirtschaft ist stark, innovativ und zukunftsfit. Inmitten globaler Herausforderungen setzen wir im Burgenland auf Stabilität, Wachstum und Partnerschaft. Als Land stehen wir fest an der Seite unserer Betriebe – mit gezielten Investitionen, moderner Infrastruktur und klarem Bekenntnis zum Standort. Gemeinsam sichern wir Arbeitsplätze, stärken den Industriestandort und gestalten die Zukunft unseres Wirtschaftsraums."
MINT-Gütesiegel vergeben
Im Rahmen des Sommerfests wurden zudem die MINT-Gütesiegel an diejenigen Bildungseinrichtungen vergeben, die sich 2025-2028 erneut qualifiziert hatten. IV-Burgenland Präsident Christian Strasser und Schulqualitätsmanager Franz Bock bedankten sich für das Engagement für den MINT-Bereich. Gut ausgebildete Menschen in Technik und Naturwissenschaften werden gebraucht, um aktuelle Herausforderungen wie die digitale Transformation und die Energiewende zu bewältigen.
Als Wiedereinreicher erhielten das BG BRG BORG Oberpullendorf und die Sportmittelschule Oberschützen das MINT-Gütesiegel. Als erneute Wiedereinreicher wurden die Berufsschule Oberwart, die Mittelschule Markt Allhau, die Mittelschule Zurndorf und die Volksschulen Steinbrunn und Mönchhof ausgezeichnet. Die IV-Burgenland gratuliert herzlich dazu!
Das MINT-Gütesiegel ist eine Initiative von Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Industriellenvereinigung, Wissensfabrik Österreich und der PH Wien für Bildungseinrichtungen, die sich besonders im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) engagieren. Aktuell sind insgesamt 29 burgenländische Bildungseinrichtungen mit dem MINT-Gütesiegel ausgezeichnet.
Beim Sommerfest der IV-Burgenland waren unter anderem:
Jürgen Beiglböck (rmDATA GmbH), Bernd Berghofer (Austria Pet Food GmbH), Peter Berghofer (Ulbrich of Austria GmbH), Christoph Blum (Trafomodern Transformatorengesellschaft.m.b.H), Markus Bohrer (Dr. Bohrer Lasertec GmbH), René Buchart (Cardbox Packaging GmbH), Peter Fischer (Basaltwerk Pauliberg GmbH & Co KG), Christina und Johann Glocknitzer (Seal Maker Vertriebs- und Produktions GmbH), Jochen Joachims (Braun Lockenhaus GmbH), Beate Kälz (Sanochemia Pharmazeutika GmbH), Andrea Maller-Weiss (Hypo-Bank Burgenland AG), Peter Medlitsch (Raaberbahn AG), Michael Oberfeichtner (O.K Energie Haus GmbH), Erwin Pichler (GrECo International AG), Mischa Schmid (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG), Werner Schuch (panno-med GmbH), Stephan Sharma (Burgenland Energie AG), Matthias Unger (Unger Steel Group), Hannes Winkelbauer (Iprona Güssing GmbH).