Von der Idee bis zum Prototyp: Unternehmer und Forscher im Dialog

Die Industriellenvereinigung (IV) Burgenland und JOANNEUM RESEARCH (JR) luden zum Unternehmertag nach Pinkafeld.

Von der Idee bis zum Prototypen – die Entwicklung entlang der Lieferkette erfordert oftmals interdisziplinäre und flexible Ansätze. JOANNEUM RESEARCH arbeitet als Partner regionaler Unternehmen an wissenschaftlichen Lösungen für Produktion und Industrie.

Vor diesem Hintergrund veranstalteten IV-Burgenland und JOANNEUM RESEARCH einen Unternehmertag in Pinkafeld: Forscher stellten ihre Arbeiten und Ansätze interessierten Unternehmern vor Ort vor und luden zum Austausch ein.

Die Anwesenden hatten dabei nicht nur Gelegenheit, die JOANNEUM-RESEARCH-Institute MATERIALS, LIFE und DIGITAL sowie deren Forschungsarbeit kennenzulernen, sondern waren auch eingeladen, eigene Frage- und Problemstellungen einzubringen.

Industrie und Forschung profitieren von Austausch

„Gerade für die Industrie ist hochwertige Forschung für Innovationen und Produktentwicklung unerlässlich“, betont Aniko Benkö, Geschäftsführerin der IV-Burgenland. „JOANNEUM RESEARCH leistet hier als Partner der Industrie wichtige Arbeit, um zukunftsfähige Produkte und Lösungen voranzubringen. Als IV-Burgenland unterstützen wir die Vernetzung von JOANNEUM RESEARCH mit heimischen Unternehmen. Von diesem Austausch profitieren beide Seiten.“

Konkret arbeiten Unternehmen mit JOANNEUM RESEARCH beispielsweise im Bereich Beleuchtung von Lebensmitteln sowie der Steuerung von Licht zusammen. Auch in den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklungen, sowie Beleuchtungssysteme für Fahrzeuge gibt es Kooperationen. Des Weiteren können Unternehmen sämtliche Laboreinrichtungen für Untersuchungen und Analysen nutzen.

Unterstützung für innovative Lösungsansätze

Paul Hartmann, Direktor vom JR-Institut MATERIALS, zeigt sich überzeugt: „Moderne Produktionsprozesse können stark von Fortschritten in der Sensorik und Photonik profitieren. Wir unterstützen Betriebe dabei, innovative Lösungsansätze zum Beispiel auf Basis intelligenter Beleuchtung in die Anwendung zu bringen. Dafür stehen uns neueste Infrastruktur und zukunftsweisende Technologien, die im internationalen Vergleich State-of-the-Art sind, zur Verfügung.“

Der Fokus der Forschung liegt beim Institut MATERIALS in den Schwerpunkten Produktions- und Oberflächentechnologien, Mikro- und Nanotechnologie sowie Grüne Photonik und Elektronik. Das Angebot reicht von ersten Konzepten bis hin zu Prototypen unter Einsatz modernster Technologien und Verfahren, die auf Miniaturisierung, Integration und Materialoptimierung basieren. So wird beispielsweise an Scheinwerfern einander nachfolgender Fahrzeuge geforscht, die über Sensoren miteinander über Geschwindigkeit und Richtung „kommunizieren“.

Matthias Rüther, Direktor vom JR-Institut DIGITAL, präsentierte das Portfolio seiner Forschungseinheit. Die Forscher und Forscherinnen bei DIGITAL entwickeln für den Bereich Produktion und Industrie intelligente Sensorsysteme, die maßgeblich zur Prozessoptimierung, Ressourcenschonung und Sicherheit beitragen. In Kombination mit den neuesten Ansätzen des maschinellen Lernens sind hochentwickelte Sensorsysteme für die digitale Transformation enorm wichtig, um z. B. Produktionsanlagen zu überwachen und höchste Qualitätsstandards in der Fertigung zu erreichen. Unter anderem wird an einer akustischen Maschinensteuerung gearbeitet.

Franz Prettenthaler vom JR-Institut LIFE sprach über die zentralen Fragen rund um Klimawandel, Klimarisiken und die Transformation in Richtung einer klimaneutralen Gesellschaft. Gemeinsam mit den Experten und Expertinnen seines Instituts bietet er Tools wie die Lebenszyklusanalyse von Dienstleistungen oder Produkten, die Unternehmen bei der grünen Transformation unterstützen. Die Forscher und Forscherinnen bei LIFE verfügen über ein umfassendes Gesamtsystemverständnis für die komplexen Zusammenhänge in den Bereichen Klima, Energie und Gesellschaft in wirtschaftlicher, technologischer, ökologischer, sozialer und politischer Hinsicht.