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Der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, plant eine „Digitale Kompetenzoffensive" in Österreich. Seine Schwerpunkte dazu diskutierte er im Rahmen des IV-Arbeitskreises Digitalisierung beim neuen Sprecher des Arbeitskreises und Gastgeber Matthias Unger in Oberwart.
Ziel der Offensive sollen Verbesserungen im E-Government und Fortschritte beim infrastrukturellen Ausbau von Glasfaserleitungen sein. Hier bemüht man sich um wettbewerbsfähige Lösungen in der EU-Regulatorik. „Im Endeffekt ist entscheidend, wie wettbewerbsfähig wir in Europa sind. In der Grundlagenforschung ist Österreich gut aufgestellt, und das sollten wir auch entsprechend nutzen“, ist Tursky überzeugt und betont weiter: „Die digitale Grundbefähigung der Bevölkerung wird maßgeblich für unseren Fortschritt sein.“ Hinsichtlich des Arbeits- und Fachkräftemangels werde es nicht mehr nur um das reine „Vorhandensein“ von Personal sondern immer mehr auch um die digitalen Kompetenzen gehen.
Bildung ist der Schlüssel, um das Personal von morgen zu sichern. Ergo, so Tursky, sei es wichtig, das Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiter zu steigern. „Es ist
gut, dass digitale Grundbildung ein Pflichtfach werden soll“, sagt Tursky. Auch das Wie beschäftigt den Staatssekretär: „Wir brauchen eine Strategie, wie digitale Inhalte in Ausbildungen gebracht werden können.“
Interessant war auch eine von Staatssekretär Tursky zitierte Umfrage, laut der die Angst der Bevölkerung vor der Digitalisierung nicht mehr durch die Furcht vor dem Arbeitsplatzverlust beherrscht wird, sondern vielmehr
von dem Gedanken, nicht mehr „mitzukommen“. „Gerade deshalb muss die ‚Digitale Kompetenzoffensive‘ über alle Bereiche und im Sinne eines ‚Brückenbauens‘ angelegt werden“, so Tursky.
Überrascht zeigte sich Tursky von den vielen weißen Flecken im burgenländischen Glasfaserausbau. Die Kreativität der Unternehmer hilft über viele Mängel in der digitalen Infrastruktur hinweg, kann aber nicht Dauerlösung sein. Der Staatssekretär versprach, sich dieser gravierenden Hindernisse für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen anzunehmen – wir nehmen ihn beim Wort!