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Den Aufschwung nicht verpassen

Fokus des Bankengipfels: Vom Krisenmanagement in den Gestaltungsmodus.

Der Bankengipfel von Industriellenvereinigung Burgenland und WK Burgenland – Sparte Bank und Versicherung in der Bank Burgenland brachte im Oktober eine renommierte Runde von Experten zusammen, um Chancen realwirtschaftlicher Herausforderungen aufzuzeigen und Informationen aus erster Hand zu liefern. In einem Umfeld von hoher Inflation, hohen Zinsen und hohen Energie- und Lohnkosten wurden zahlreiche brisante Themen für Unternehmen und Banken aufgegriffen. In den Vorträgen wurde ein Bogen vom Schreckgespenst Stagflation über die Entwicklungen am Immobilienmarkt bis hin zu konjunkturellen Entwicklungen gespannt. Diskutiert wurde unter anderem über Taxonomie, Cyber- Risken, die Finanzierung von Working Capital und den digitalen Euro.

Christian Helmenstein, Chefökonom der IV: „Wir haben in Österreich die stärkste normalzyklische Rezession seit 1951; Großkrisen wie Lehman und Covid ausgeklammert die stärkste seit dem Zweiten Weltkrieg. Bei den aktuellen industriellen Produktionsvolumina sieht man eine markante Branchendifferenzierung. Jetzt wären Konjunkturpakete wichtig. Es ist Zeit, aus dem Krisenmodus rauszukommen und über die Zukunftsgestaltung nachzudenken.“ Helmenstein rät, den nächsten Aufschwung nicht zu verpassen – diese Phasen seien nämlich kürzer geworden und so könne man sich dem Wettbewerb gegenüber darauf vorbereiten. Zum Thema Wohnbau herrschte Einigkeit, dass junge Haushalte derzeit in einer schwierigen Situation seien und Lockerungen an den Kreditregelungen vorgenommen werden müssen.