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Präsidentin Adelwöhrer on Tour

Heidi Adelwöhrer startete Anfang des Jahres eine Tour durch die burgenländischen Industrieunternehmen. Begleitet haben sie Aniko Benkö und Ingrid Puschautz-Meidl. Wir berichten von einigen der letzten Stationen.

Als zentrales Thema hat sich die Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften sowie die Ausbildung von Lehrlingen herauskristallisiert. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen ein entscheidend wichtiges Kapital. Im Burgenland gibt es viele interessante offene Stellen und innovative Industrieunternehmen
mit toller Ausbildungsmöglichkeit“, so Heidi Adelwöhrer.

Hohe Lohnnebenkosten sind Standortnachteil

Erster Halt der Tour war Lockenhaus im Mittelburgenland. Die Firma BRAUN Lockenhaus ist so alt wie das Burgenland, also rund 100 Jahre. Am Standort sind derzeit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
„Was uns zu schaffen macht, sind die hohen Lohnnebenkosten“, analysierte GF Jochen Joachims die derzeitige Lage und berichtete dem IV-Team über Höhen und Tiefen: „Es gab sehr schwierige Zeiten. Unverändert ist aber unsere Leidenschaft zum Werkstoff Holz und unsere Kenntnis in der traditionellen Bugholztechnik.“

Jochen Joachims, GF von BRAUN Lockenhaus, empfing das IV-Team
Foto: IV-Burgenland


Das Thema Personal beschäftigt auch Karl Mad, den Geschäftsführer von ISOSPORT Verbundbauteile in Eisenstadt: „Das Recruiting ist merkbar schwieriger, als es noch vor ein paar Jahren war.“ ISOSPORT stellt Halbzeuge in kontinuierlichen Prozessen her und ist der führende Qualitätslieferant für die Ski- und Snowboardindustrie mit einem 60-prozentigen Weltmarktanteil. Aber auch Tennissaiten werden in Eisenstadt produziert – „das sind Hightech-Produkte“, so Mad abschließend.

Karl Mad, GF von ISOSPORT in Eisenstadt, führte das IV-Team durch den Betrieb
Foto: IV-Burgenland


Ausbildung als Schlüssel

Weiter ging es nach Neufeld an der Leitha, zu Sanochemia. Werksleiterin Beate Kälz erzählte, dass es immer schwieriger werde, Chemiker zu finden: „Wir gehen daher verstärkt dazu über, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst auszubilden“, so Kälz. Sanochemia hat am Standort Neufeld eine 175-jährige Historie. „Wir blicken in die Zukunft und investieren viel in neue Technologien. Als Nischenanbieter werden unsere Kontrastmittel weltweit für die diagnostische Bildgebung eingesetzt“, erzählte Kälz.


In Stoob (Bezirk Oberpullendorf) werden bei ALU-SOMMER hochwertige Aluminium-Glas-Lösungen für Gebäudehüllen produziert. Hans Tritremmel, Geschäftsführer von ALU-SOMMER, spricht von einer „Welt der
Sonderlösungen“. Realisierte Projekte sind in ganz Europa zu finden, von Manchester nach Frankfurt, über Zürich bis nach Belgrad. „Wir produzieren auf einer Fläche von rund 21.000 m². Besonders stolz sind wir aber auf unsere Lehrwerkstätte. Auch für uns ist die Ausbildung von Lehrlingen sehr wichtig“, betonte Tritremmel (Titelbild).