Die Industrie im Burgenland steht derzeit vor großen Herausforderungen, die nicht nur kurzfristige Reaktionen, sondern langfristig durchdachte Strategien erfordern. Die Industrieerlebt eine „Gletscherschmelze“ – langsam, aber stetig verliert der Standort an Wettbewerbsfähigkeit. Die Rahmenbedingungen sind zunehmend schwierig: Explodierende Energiepreise, hohe bürokratische Hürden und steigende Personalkosten setzen Unternehmenzu. Die Unsicherheit internationaler Entwicklungen – etwa die von Donald Trump losgetretenen Handelskonflikte – verstärken die schwierige Situation zusätzlich.
Das das Burgenland jetzt braucht, ist eine vorausschauende Industriepolitik. Dazu gehört der konsequente Abbau von Bürokratie ebenso wie der Ausbau nachhaltiger Energieinfrastruktur. Verfahren müssen beschleunigt, Planungssicherheit muss geschaffen, steuerliche Belastungen müssen gesenkt werden. Privilegierte Gehälter im öffentlichen Dienst verzerren dabei den Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.
Dabei muss das Burgenland seine Stärken nutzen: Die gut ausgebildeten Fachkräfte in der Region müssen durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden – etwa durch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Investitionen in MINT-Ausbildungen und die Förderung innovativer Schlüsseltechnologien.
Ein gut funktionierender Industriestandort ist kein Selbstläufer. Die Politik auf Landes-, Bundes- und auf EU-Ebene ist gefordert, wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen – denn wie die Zahlen zeigen, hängt viel am industriellen Rückgrat des Burgenlands: Jeder Industriearbeitsplatz in einem von Burgenlands Leitbetrieben sichert fast zwei weitere in ganz Österreich. Die Industrie trägt rund 28 Prozent zur regionalen Bruttowertschöpfung bei – das ist entscheidend für den Wohlstand in der Region.
etzt ist die Zeit zum Handeln – bevor wir weiter Boden unter den Füßen verlieren. Nur so kann das Burgenland langfristig ein starker und
zukunftsfähiger Industriestandort bleiben.