Arbeit, Soziales, Gesundheit

Industrie zu Arbeitsmarkt: Standort jetzt stärken 

IV-GS Neumayer: Arbeitsmarkt zeigt schwierige Wirtschaftslage - Entlastung von Abgaben und Bürokratie notwendig 

2.9.2024

Die schwierige wirtschaftliche Lage zeigt sich gerade auch am Arbeitsmarkt, die Industrie steht unter hohem Druck durch massive Energie-, Lohn- und Bürokratiekosten. „Wir müssen die Betriebe deutlich entlasten, und zwar von Kosten und Bürokratie, dies ist für den Industrie- und Arbeitsstandort essenziell. Es geht vor allem um eine rasche und signifikante Senkung der im internationalen Vergleich viel zu hohen Lohnnebenkosten. Es geht aber auch um einen deutlichen Abbau der überbordenden Bürokratie- und Regulierungslasten, damit der Druck auf die Betriebe und Arbeitsplätze gemildert wird. Blockadehaltungen schaden hier ebenso dem Standort wie neue Belastungsideen und Arbeitszeitverkürzungsfantasien. Wir müssen handeln, und zwar jetzt“, merkt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten an.   

Österreich liegt bei der Belastung des Faktors Arbeit an vierthöchster Stelle im OECD-Vergleich, gleichzeitig liegt die tatsächlich geleistete Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten deutlich unter dem EU-Schnitt und Nachbarländern wie Deutschland oder der Schweiz. Wir müssen positive Anreize setzen und das Arbeitsvolumen, auf dem die Finanzierung unseres Wohlstands und unseres Sozialsystems beruht, insgesamt erhöhen. „Leistung muss sich wieder lohnen“, hielt Neumayer fest. 

Aus Sicht der Industrie ist es zentral, die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und die Abgabenlast deutlich zu senken, sonst kann Österreich im internationalen Wettbewerb nicht mithalten. „Eine derartige Entlastung fördert Investitionen und sichert Arbeitsplätze, die für einen Aufschwung essenziell sind. In konjunkturell herausfordernden Zeiten muss um die Erhaltung jedes Arbeitsplatzes gekämpft werden, indem Betriebe spürbar entlastet werden. Es gilt alles daran zu setzen, den Arbeits- und Industriestandort wieder zu stärken“, so Neumayer abschließend.