Bildung und Gesellschaft

Ausbau Ganztagsschule ist Kernstück einer zeitgemäßen Schule

IV-GS Neumayer: Verstärkter Fokus auf Qualität der Einrichtungen zentral – Konzept für die Mittelverwendung nach 2022 erforderlich

„Für die Industrie ist der Ausbau eines bedarfsorientierten, flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Angebotes an Ganztagsschulen in ganz Österreich ein wichtiges Anliegen. Eine qualitätsvolle Ganztagsschule – eingebettet in entsprechende Rahmenbedingungen wie umfassende Autonomie, schlanke Governance und transparente Finanzierung – stellt das Kernstück einer zeitgemäßen Schule dar. Die Industrie unterstützt daher das kurzfristige Betreuungsziel von 40 Prozent bis 2022 – aber: Der Ausbau der Ganztagsbetreuung muss weiter vorangetrieben werden“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Donnerstag anlässlich eines Medientermins zur Novelle des Bildungsinvestitionsgesetzes.

Den konkreten Entwurf werde man sich erst im Detail anschauen müssen, vor allem was den Stellenwert von verschränkten Angeboten bei der künftigen Förderung betrifft, denn: „Der bisherige Schwerpunkt auf den Ausbau verschränkter Formen ist wichtig. Gerade in ihrer verschränkten Form kann die Ganztagsschule ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Chancengerechtigkeit, Leistung und der Förderung von Potenzialen und Stärken sein“, so Neumayer.

Ausbau weiter vorantreiben

Positiv sei jedenfalls der verstärkte Fokus auf Qualität bei den Einrichtungen. „Künftig genauer auf die Qualität zu achten und Zahlungen an gewisse Standards zu koppeln, ist richtig – die Festlegung von Qualitätsstandards ist sinnvoll. Genau das wäre auch für den Bereich der Elementarbildung wichtig. Dort sind einheitliche strukturelle Qualitätsstandards mehr als überfällig“, betonte Neumayer. Relevant und maßgeblich sei letztendlich, dass die ursprünglich zur Verfügung gestellten 750 Mio. Euro tatsächlich verwendet werden. „Der Ausbau muss weiter vorangetrieben, der Erhalt gesichert werden. Wir brauchen ein Konzept für die Mittelverwendung nach 2022. Mit klaren Zielen für den weiteren Ausbau, für den Erhalt und für die Qualität. Ein denkbarer Weg wäre hier das Modell des aufgabenorientierten Finanzausgleiches“, so Neumayer abschließend.