Bildung und Gesellschaft

Industrie fordert Aufwertung der Wirtschaftsbildung in der Grundbildung

IV-GS Neumayer: Qualitätsvolle Wirtschaftsbildung wichtige Basis für Gesellschaft und Wirtschaft – Ideologiefreier Zugang nötig

„Innovation ist der entscheidende Treiber für volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Sie verbindet Technik, Menschen, Organisationen und Umwelt“, so Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich des am heutigen Mittwoch im Haus der Industrie stattfindenden 17. Entrepreneurship Summit. Unter dem Leitthema „Innovation“ werden dabei unterschiedliche Themen wie Unternehmertum, Start-ups, gesellschaftliche Innovation und Bildung zusammengeführt. Für die Industrie seien Wirtschaftsbildung und Entrepreneurship Education eine zentrale Säule moderner Grundbildung, „denn es muss uns gelingen, junge Menschen zu motivieren, mit Neugier, Mut und Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Wir brauchen Menschen, die alte Denkweisen herausfordern und sich nicht mit dem Status quo zufriedengeben – Bildung spielt dabei eine große Rolle. Wir müssen der Wirtschaftsbildung in der Grundbildung daher mehr Gewicht verleihen, sie attraktiver und bedeutsamer im Bildungsverlauf verankern“, hält der IV-Generalsekretär fest.

Bildungsinhalte bereits ab elementarer Bildungsphase vermitteln – Menschen müssen sich in unserem System selbstbestimmt bewegen können

Einerseits gehe es um das Bewusstsein, selbst Teil der Wirtschaft zu sein, andererseits um die Vermittlung von Fähigkeiten, um sich in diesem System selbstbestimmt bewegen zu können. „Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu befähigen, Wirtschaft und Gesellschaft mündig und aktiv mitgestalten zu können und zu wollen“, betont Neumayer mit Blick auf die aktuelle Lehrplanreform und ein neues Regierungsprogramm. Auch die qualitative und quantitative Verbesserung der Unterrichtsmaterialen sei ein wesentliches Anliegen. „Wir alle sind gefordert, die Notwendigkeit von qualitätsvoller Wirtschaftsbildung zu unterstreichen. Und zwar jenseits weit überholter Stereotype und Bilder aus längst vergangenen Zeiten, mit denen Wirtschaft und Industrie teils immer noch assoziiert werden“, spricht sich Neumayer für einen ideologiefreien Zugang aus. Entsprechende Bildungsinhalte müssten bereits ab der elementaren Bildungsphase spielerisch, altersgerecht und verbindlich vermittelt werden, „damit am Ende der Pflichtschulzeit ein hohes wirtschaftliches Grundverständnis stehen kann“, so der IV-Generalsekretär abschließend.