IV-GS Neumayer: Präsentierte Szenarien schaffen Planbarkeit und ermöglichen schulischen Vollbetrieb mit Hausverstand – Pauschale Schulschließungen vermeiden – Professionell vorbereiten und Testkapazität ausbauen
„Die von Bundesminister Heinz Faßmann präsentierten Maßnahmen und Empfehlungen für den Schulstart im Herbst sind eine wichtige Grundlage für den schulischen Vollbetrieb mit Hausverstand“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, anlässlich des am heutigen Montag präsentierten Ampelsystems für Bildungseinrichtungen ab Herbst. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens sei schwer vorhersagbar. Deshalb müsse umso mehr auf Planungssicherheit, soviel schulische Normalität wie möglich und verlässliche Lösungen für alle Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Arbeitgeber – gebaut werden.
„Die bundesweit einheitliche Regelung und die transparent kommunizierten Szenarien in Einklang mit dem Ampelsystem schaffen Klarheit. Dies ist ein kluger und wichtiger Schritt“, so der IV-Generalsekretär. Dass mit dem vorgestellten Modell pauschale Schulschließungen vermieden werden sollen sei eine wichtige Perspektive für alle Beteiligten. Auch aus bildungspolitischer Sicht sei ein geregelter Schulbetrieb ein Muss, da sich während des Lockdowns die Bildungskluft verstärkt habe. Unabdingbar sei auch, dass es auch einheitliche Empfehlungen für Kindergärten gäbe. „Vor allem im Hinblick auf gehäufte Erkältungssymptome im Herbst ist einheitliches Vorgehen auch in der Elementarbildung ein Gebot der Stunde“, erklärte Neumayer.
Professionelle Vorbereitung zentral, Testkapazitäten ausbauen
„Für den Fall der Fälle müssen eventuell auftretende Phasen des Distance Learning nun professionell und umsichtig vorbereitet werden“, so Neumayer. Dafür sei eine geplante koordinierte, einheitliche Vorgangsweise an Schulen, die Zurverfügungstellung von digitalen Endgeräten und das angekündigte Portal „Digitale Schule“ als einheitliche Kommunikations- und Lernplattform unverzichtbar. Sinnvoll sei auch das geplante Monitoring der 6 bis 14-Jährigen, um Ausbrüche frühzeitig erkennen zu können. Außerdem seien verlässliche, systematische Teststrategien bei Verdachtsfällen sowie ein entsprechendes Krisenmanagement an den Bildungseinrichtungen unerlässlich. „Die Testkapazitäten für Schulen und Kindergärten müssen massiv ausgeweitet werden, damit es rasch Gewissheit und einen reibungslosen Informationsfluss zwischen Bildungseinrichtungen, Gesundheits- und Bildungsbehörden gibt“, so der IV-Generalsekretär abschließend.