Um den Frauenanteil in Aufsichtsräten zu erhöhen und damit das Potenzial für Österreichs Unternehmen voll auszuschöpfen, wurde das IV-Sparringprogramm “Netzwerk Aufsichtsrat” ins Leben gerufen. „Es gibt sie, jene Frauen, die die notwendige Expertise für den Aufsichtsrat mitbringen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, so Programminitiatorin und IV-Vizepräsidentin Sabine Herlitschka. „Mit unserem Sparringprogramm machen wir diese Frauen sichtbar und statten sie zudem mit dem notwendigen Netzwerk aus“, so Herlitschka weiter. Das Programm ist besonders praxisnah und erzielt damit bereits erste Erfolge. In dem Programm bilden erfahrene Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräte ein Tandem mit potenziellen Aufsichtsrätinnen und unterstützen sie in persönlichen Treffen beim Sprung in ihre künftige Aufgabe. Derzeit läuft das Programm bereits im dritten Durchgang und der Erfolg gibt ihm recht: Seit Beginn vor rund zwei Jahren haben Teilnehmerinnen bereits sechs Aufsichtsratsmandate angenommen und weitere Gespräche laufen.
Der dritte Durchgang ist im April 2024 mit insgesamt 22 Tandem-Paaren gestartet und läuft bis Februar 2025. Die Idee stammt von IV-Vizepräsidentin Sabine Herlitschka, die auch Schirmherrin des Programms ist. Alle Absolventinnen des Sparringprogramms finden Sie über die Datenbank: https://sparringprogramm.at/
Austausch auf Augenhöhe
Als Ausbildungsprogramm will das “Netzwerk Aufsichtsrat” nicht missverstanden werden. Die Kandidatinnen bringen fachlich bereits alles mit, was sie für ihre künftige Aufgabe brauchen. In dem Programm kommen Elemente aus dem Mentoring zum Einsatz und werden mit ausgesuchten Vernetzungs- und Reflexionsformaten wie etwa Workshops kombiniert. Aus dem Mentoring wird die 1:1 Beziehung zwischen den beiden Partnern in den Mittelpunkt gestellt und die Entwicklung eines vertrauensvollen, wechselseitigen Austauschs gefördert. Die Kandidatinnen profitieren ganzheitlich vom Know-how und dem gesamten Erfahrungsschatz der erfahrenen Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräte.
Auch die Mentorinnen und Mentoren profitieren von dem Prozess und der Auseinandersetzung mit der jüngeren Generation. Das generationenübergreifende Miteinander stellt einen Vorteil für die beteiligten Organisationen zum Thema demografischer Wandel und zum Verständnis der zu erwartenden Veränderungen dar. Beide Seiten bauen ein tragfähiges Netzwerk mit Führungskräften und zukünftigen Führungskräften auf.