IV-GS Neumayer: Handlungsfähigkeit erhöhen – Klimapolitische Transformation und Erhalt von Arbeitsplätzen bewältigen – Binnenmarkt stärken
„Die österreichische Industrie unterstützt Initiativen zur Weiterentwicklung der Europäischen Union und sieht die ‚Zukunft Europa Konferenz‘ daher als passende Gelegenheit, um Europa zukunftsfit und greifbarer für die europäischen Bürgerinnen und Bürger zu machen. Als Industrie plädieren wir für eine Union, die es im kommenden Jahrzehnt schafft, ihre Handlungsfähigkeit zu erhöhen und somit auch im globalen Wettbewerb geschlossener agiert. Zudem muss sie die kommende Etappe der klimapolitischen Transformation – bei Erhalt von Arbeitsplätzen in Europa – erfolgreich bewältigen und im digitalen Bereich zu einem der global innovativsten Wirtschaftsräume werden“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Freitag mit Blick auf den für Sonntag anberaumten Auftakt zur Konferenz zur Zukunft Europas anlässlich des Europatages.
Technologische Souveränität stärken und Abhängigkeiten abbauen
Als leitendes Prinzip gelte es zu entscheiden, in welchen Bereichen ein Mehr an Europa sinnvoll und notwendig ist, um Europas Wettbewerbsfähigkeit und seine Führungsrolle in der Welt zu stärken. Dies erfordere etwa den weiteren Ausbau des Binnenmarktes – die zentrale Stärke der EU. Dies könnte bis 2030 zu einer zusätzlichen BIP-Steigerung von 9 Prozentpunkten und einem Ansteigen des durchschnittlichen jährlichen Haushaltseinkommens von 6.000 Euro führen. Auch müssten die Lehren aus der Corona-Krise gezogen werden. „Dazu wurden diese Woche erste sinnvolle Ansätze mit dem Update der EU-Industriestrategie skizziert“, so der IV-Generalsekretär. Europa müsse richtigerweise seine technologische Souveränität stärken und Abhängigkeiten abbauen, jedoch bei Aufrechterhaltung des Prinzips offener Märkte.
Industrie als Teil der Lösung bei Green Deal und EU-Nachhaltigkeitsagenda
„Gleichzeitig ist es aber notwendig, das Prinzip der Subsidiarität ernst zu nehmen und regulatorische Belastungen für Unternehmen zu vermeiden, um so die Investitionsbedingungen für Unternehmen zu verbessern. Hierzu braucht es nicht zuletzt effektivere Entscheidungsverfahren der EU. Gerade mit Blick auf den Green Deal und die Nachhaltigkeitsagenda der EU, ist die Industrie Teil der Lösung“, so Neumayer abschließend.