„Österreich hat sich als Forschungsstandort in den vergangenen 20 Jahre international etabliert. Unsere Forschungsquote erzielt nicht nur im EU-Vergleich eine Topplatzierung, sondern liegt auch im OECD-Vergleich auf den oberen Plätzen. Im Vergleich zu 2004 gibt es heute rund 60 Prozent mehr F&E-aktive Unternehmen in Österreich, die rund zwei Drittel der gesamten heimischen Forschungsinvestitionen stemmen,“ betont IV-Präsident Knill anlässlich der heutigen Pressekonferenz der FFG zum 20-jährigen Bestehen. „Durch die FFG haben die heimischen Unternehmen nun bereits seit 20 Jahren einen starken, kompetenten Partner, um Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen zu unterstützen – sowohl bei direkter F&E-Förderung auf nationaler und europäischer Ebene als auch bei dem überaus wichtigen USP der Forschungsprämie,“ so Knill.
Herausforderungen meistern und Zukunft positiv gestalten
Die starke Steigerung der F&E-Ausgaben am Standort zeigt die hohe Relevanz von Forschung und Entwicklung für die Fähigkeit der Industrieunternehmen Herausforderungen zu meistern und den Blick in die Zukunft zu richten. "Wenn die Potenziale der digitalen und grünen Transformation genutzt und so die Wertschöpfung in Europa weiter gestärkt werden soll, braucht es ein hohes Maß an Technologiekompetenz und dafür massive Anstrengungen in Forschung, Technologie und Innovation“, führt Knill aus und fordert auch künftig ein klares Bekenntnis zu einem starken Forschungs- und Innovationsfokus.
Konkret bedeutet das eine deutliche Stärkung der Technologieoffensive mit klarem Wachstumspfad für angewandte F&E, insbesondere für Schlüsseltechnologien und Zukunftsfelder. Als ganz wesentlicher Baustein der FTI-Finanzierung, muss auch der Fonds Zukunft Österreich über 2025 hinaus gesichert und erhöht werden. Gerade dieser bietet eine gute Möglichkeit, um flexibel auf aktuelle Entwicklungen reagieren und auch europäische Initiativen mit nationalem Finanzierungsanteil schnell aufgreifen zu können.
Die erfolgreiche Einwerbung von Horizon Europe Mitteln durch in Österreich forschende Wissenschaft und Wirtschaft zeigt, dass wir herausragende Kompetenzen beheimaten und dass es gelungen ist mit dem nationalen FTI-System gute Synergien mit europäischen FTI-Initiativen herzustellen. „Auch im kommenden EU-Forschungsrahmenprogramm muss sich Österreich klar für ein starkes Budget von zumindest 200 Mrd. EUR sowie für die Schwerpunktsetzungen entlang österreichischer Stärkefelder einsetzen“, fordert Knill. Darüber hinaus sind in den vergangenen Jahren mit neuen EU-Initiativen wie insbesondere EU-Chips Act oder IPCEI, zusätzlich zu Horizon Europe ganz wesentliche Bausteine entstanden, die Europa im globalen Wettbewerb um Technologie und auch Talente stärken. Eine aktive Gestaltung, erfolgreiche Beteiligung und Umsetzung durch Österreich müssen auch hier in Zukunft klar im Fokus stehen.