IV-GS Neumayer: Umfassendes Nachfolgeabkommen zwischen EU und UK benötigt – Restrisiko eines harten Brexit minimieren – Rechtssicherheit schaffen
„Dass ein harter Brexit bisher vermieden werden konnte, ist eine grundsätzlich gute Nachricht für die europäischen und britischen Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen. Doch der formale EU-Austritt – so bedauerlich er ist – muss zugleich ein Startschuss für ein umfassendes wie partnerschaftliches Nachfolgeabkommen zwischen EU und Vereinigtem Königreich sein, das nun so rasch wie möglich ausverhandelt werden muss“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch vor der Ratifikation des Brexit-Abkommens durch das Europäische Parlament.
Es sei davon auszugehen, dass die künftige Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU bis Ende dieses Jahres nicht vollständig ausgehandelt werden könne. Daher seien die Verhandlungspartner einmal mehr gefordert, in den kommenden Monaten besonnen zu handeln und Rechtssicherheit für Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zu sichern. Zeitdruck dürfe zukunftsorientierten und klugen Lösungen nicht im Weg stehen. Andernfalls steige das Restrisiko für einen harten Brexit nach Ende der Übergangsphase im nächsten Jahr. „Gemeinsames Ziel muss ein modernes und umfassendes Wirtschaftsabkommen sein, das tarifäre und nicht-tarifäre Hemmnisse bestmöglich verhindert und sämtliche Fragen der Grenzkontrollen klärt“, so Neumayer abschließend.