Lagerarbeiter ziehen einen Hubwagen
Internationale Beziehungen & Märkte

Industrie fordert Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens: Chance für heimische Wirtschaft

Impulse durch faire Handelsabkommen notwendig für heimische Industrie – Mercosur als Türöffner für Wachstum und Arbeitsplätze

Die kommenden Tage sind entscheidend für das EU-Freihandelsabkommen mit der Mercosur-Region. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa sowie den Ankündigungen des neuen US-Präsidenten fordert die Industrie einen zügigen Abschluss des Abkommens. „Es ist höchste Zeit, Europa wirtschaftlich zu stärken und durch strategische Partnerschaften neue Impulse zu setzen“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Strategische Chancen für ein selbstbewusstes Europa

Das Abkommen, das seit über zwei Jahrzehnten verhandelt wird, könnte eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen und rund 91 Prozent der Zölle auf europäische Exporte in die Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay) abbauen. Laut EU-Kommission würde dies jährliche Einsparungen von 4 Milliarden Euro für europäische Unternehmen bedeuten. Für Österreich wären dies bedeutende Chancen: Bereits heute sichern die Wirtschaftsbeziehungen mit der Mercosur-Region über 32.000 Arbeitsplätze in Österreich.

Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bietet die Mercosur-Region auch strategisches Potenzial für die grüne Transformation Europas. Rohstoffe und seltene Erden aus der Region sind unverzichtbar für die Energiewende. „Für unsere exportorientierte Industrie ist der Abbau von Handelshemmnissen essenziell. Ein rascher Abschluss wäre ein klares Signal für die Stärkung der Wirtschaft, für Innovation und für eine nachhaltige Zusammenarbeit. Europa muss jetzt entschlossen handeln“, appelliert Neumayer abschließend.

Die Industrie fordert die europäischen Verhandlungspartner daher eindringlich auf, diese historische Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen und das EU-Mercosur-Abkommen endlich zu finalisieren.