IV-GS Neumayer: Abkommen von Paris beschädigt – Industrie unterstützt Abkommen weiter – EU muss andere Staaten zur Unterstützung drängen
„Im Unvermögen selbst technische Fragen zur Umsetzung des Abkommens von Paris zu lösen oder einen politischen Fortschritt zu erzielen, zeigt sich, wie weit die Erosion des Abkommens von Paris mittlerweile vorangeschritten ist. Die Erkenntnis aus Madrid ist, dass außerhalb Europas das Thema Klimawandel bei weitem nicht die gleiche politische und gesellschaftliche Bedeutung hat“, zeigt sich Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), heute, Montag, in einer ersten Reaktion auf den Ausgang der Klimakonferenz von Madrid ernüchtert. „Für die EU, die in Madrid bereits mit ihrem Green Deal Stimmung für weitere Klimaschutzambitionen auch anderer Staaten machen wollte, ist dies ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Das Konzept des ‚Vorreiters EU‘, dem andere Staaten Kraft seiner Vorbildwirkung folgen, ist und bleibt auch in Madrid leider eine Fiktion. Die Europäische Union muss nun konsequenter auftreten und andere Instrumente einsetzen, um andere Staaten und Kontinente zu größeren Klimaschutzaktivitäten zu bewegen“, so Neumayer weiter.
Energietechnologische Forschung und Entwicklung fördern
Die Industriellenvereinigung unterstützte das Paris-Abkommen. Auch werde die Idee der Klimaneutralität – auf lange Sicht gesehen – anerkannt. „Denn die Industrie ist Teil der Lösung, um wichtige Antworten auf die derzeit noch zu bewältigenden Probleme in Bezug auf den Klimawandel zu liefern. Nur, wenn Europa seine Innovations-, Entwicklungs- und Forschungspotenziale richtig nutzt, können jene Technologien entwickelt werden, die es braucht, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen“, so Neumayer abschließend.