Für die Industriellenvereinigung (IV) bietet diese umfassende Novelle des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG) eine große Chance, unser Stromsystem auf die Höhe der Zeit zu bringen. Die Rollen von Stromerzeugern und Stromkonsumenten sind in den vergangenen Jahren verschwommen. Gleichzeitig leidet der Industriestandort unter hohen Stromkosten. Diesen Herausforderungen hat sich das neue ElWG zu stellen. Die IV unterstützt ausdrücklich dieses Gesetzesvorhaben und die damit verbundenen grundlegenden Reformen im Stromsystem.
Spürbare Entlastung und Kosteneffizienz entscheidend
„Entscheidend für den Erfolg des neuen Gesetzes ist es aus Sicht der Industrie, ob es gelingt jene Stellschrauben, die das ElWG grundsätzlich vorsieht, so zu stellen, dass eine spürbare Entlastung bei den Stromkosten für die Unternehmen spürbar und das Stromsystem insgesamt kosteneffizienter gestaltet wird“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Dazu zählt etwa eine verursachergerechte Beteiligung aller Netznutzer an den Netznutzungsentgelten, sowie die Kappung von Erzeugungsspitzen bei Stromüberangebot. Weiters ist eine Befreiung von Netzentgelten verstärkt an die Netzdienlichkeit zu koppeln, um so den Kostendruck bei den Netzentgelten für die Industrie zu senken. Hohe Erwartungen knüpfen sich darüber hinaus an einen modernisierten Rechtsrahmen für Power Purchase Agreements und die Schaffung der Möglichkeit für Direktleitungen und Arealnetze, womit neue Potenziale für die Energiewende und neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden.
„Es ist angesichts der nach wie vor sehr angespannten konjunkturellen Lage gut, dass der federführende Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer dieses wichtige Gesetzesvorhaben nun auf den Weg bringt. Die IV wird sich in die Begutachtung ebenso wie in der folgenden Diskussion im Sinne einer Entlastung bei den Stromkosten einbringen“, so Neumayer abschließend.