Der erneute Ruf seitens des Vizekanzlers Kogler nach einer Vermögenssteuer ist gerade in Zeiten hoher Inflation und weiterhin hoher Energiekosten unüberlegt und eine klare Themenverfehlung. In einem Höchststeuerland wie Österreich nach dem Tod die Hinterbliebenen auch noch mit einer zusätzlichen Steuer auf bereits mehrfach versteuertes Vermögen zu belasten, ist mehr als unverständlich. Die Einführung einer Vermögenssteuer würde zudem direkt den österreichischen Mittelstand treffen. Davon wären kleine Familienunternehmen mit 50 Mitarbeitern genauso betroffen wie beispielsweise Pensionisten, die sich ihr Eigenheim über das Leben hart erarbeitet haben, kritisiert die Industriellenvereinigung den wohl unüberlegten Vorschlag.
Österreich braucht in herausfordernden Zeiten keine wachstumsfeindlichen und kontraproduktiven Steuern, sondern eine Debatte über Anreize für arbeitende Menschen in diesem Land. Der Aufbau von Vermögen muss erleichtert werden, indem die hohe Steuer- und Abgabenquote gesenkt wird. Die Abgabenquote in Österreich liegt derzeit bereits bei 43,3 Prozent und ist damit am vierhöchsten im EU-Vergleich, da braucht es keine weitere ideologiegetriebenen Ablebens- oder Vermögenssteuern. Das bestätigt auch eine Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek aus dem Jahr 2022, in der sich 72 Prozent der Befragten Österreicherinnen und Österreicher gegen eine jährliche Vermögenssteuer auf Privatbesitz wie Häuser, Wohnungen, Schmuck etc. ausgesprochen haben.