Die Bundesregierung hat heute ein erneutes Entlastungspaket, im Umfang des noch nicht erfassten Volumens der kalten Progression, präsentiert. Die Industriellenvereinigung (IV) hat im vergangenen Herbst in ihrem „Leistung muss sich lohnen“ - Paket auf die Notwendigkeit hingewiesen, überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz zu attraktiveren und Leistung zu belohnen. Dies unter anderem durch die Anhebung der Steuerbefreiung für Überstunden: „Wer freiwillig bereit ist, mehr zu leisten, darf daraus keinesfalls Nachteile ziehen. Im Gegenteil: Leistung in Österreich soll sich auch für die Menschen entsprechend lohnen. Mit der Anhebung der maximalen Anzahl an steuerfreien Überstunden von 10 auf 18 pro Monat sowie der Erhöhung des Deckels auf 200 Euro zeigt die Bundesregierung, dass sie bereit ist auch die entsprechenden Anreize für Mehrarbeit zu setzen“, zeigt sich Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung über die Umsetzung vorgeschlagener IV-Maßnahmen erfreut.
Die Industriellenvereinigung setzt sich – besonders auch aufgrund des anhaltenden Arbeits- und Fachkräftemangels – für Leistungsanreize für arbeitende Menschen in Österreich ein, dazu zählt auch der entsprechende Ausbau der Kinderbetreuung und -bildung. In diesem Sinne hat die IV unter anderem auch die Erhöhung des Zuschusses zur Kinderbetreuung und steuerliche Erleichterungen für Betriebskindergärten vorgeschlagen, welche im vorliegenden Paket ebenfalls Berücksichtigung findet: „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen wir alle Potenziale ausschöpfen und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass eine Vollzeittätigkeit nicht nur attraktiv, sondern auch möglich ist. Denn aktuell gibt es rund 72.000 Frauen, die gerne mehr arbeiten möchten, aber aufgrund ihrer Betreuungspflichten davon absehen“, so Knill und meint weiter: „Neben den kürzlich angekündigten 4,5 Mrd. Euro für die Elementarpädagogik sind auch die angekündigten steuerlichen Erleichterungen für Betriebskindergärten ein positives Signal für die zahlreichen Unternehmen, die bereits eigenständig Lösungen zur Kinderbetreuung anbieten.“
Neben der heute umgesetzten Maßnahmen spricht sich IV-Präsident Knill für weitere umsetzbare Anreize aus, beispielsweise im Fall der Weiterarbeit nach dem Regelpensionsalter, um die Leistungspotenziale am Arbeitsmarkt rasch zu heben: „Uns fehlen Arbeits- und Fachkräfte in fast allen Branchen. Nach Expertenschätzungen werden es in den nächsten zehn bis zwölf Jahren sogar 540.000 fehlende Arbeitskräfte werden, dabei reden wir von einer Größenordnung des Bundeslandes Salzburg.“ Das Paket „“, durch die IV Österreich und IV Oberösterreich vorgestellt, beinhaltet weiter konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für gezielte Anreize, um Arbeit und Leistung zu fördern. „Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung heute einige Vorschläge daraus aufgenommen hat und nun umsetzen wird. Das ist ein positives Signal für den Standort und die zahlreichen Menschen, die tagtäglich unser Land am Laufen halten“, so Knill anschließend.