Industriekonjunktur Burgenland: Blick in die Zukunft bleibt getrübt

Die Konjunkturumfrage des vierten Quartals 2024 im Detail:

Die Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage erfährt derzeit einen leichten Aufwind: Etwa um die Hälfte weniger beurteilen diese als schlecht. 50 Prozent (50) der Industriebetriebe bewerten sie als gut. 36 Prozent (20) sehen die aktuelle Geschäftslage als durchschnittlich und 14 Prozent (30) bewerten sie negativ.

Relativ unverändert stellt sich die Bewertung des derzeitigen Auftragsbestandes dar: 43 Prozent (45) der befragten Unternehmen sprechen von guten Auftragsbeständen. Als durchschnittlich wird dieser von 34 Prozent (26) gesehen und 23 Prozent (29) der befragten Betriebe bewerten den derzeitigen Auftragsbestand als schlecht.

Die Beurteilung der derzeitigen Auslandsaufträge ist von einem tiefen Niveau leicht angestiegen. 27 Prozent (24) beurteilen sie als gut. 44 Prozent (35) der teilnehmenden Betriebe bewerten sie als durchschnittlich und 29 Prozent (41) geben an, dass es derzeit um die Auslandsaufträge schlecht steht.

Die Einschätzung der Verkaufspreise in 3 Monaten hingegen befindet sich im Sturzflug: 8 Prozent (2) rechnen mit steigenden Verkaufspreisen, 41 Prozent (64) erwarten stabile Preise und 51 Prozent (34) der befragten Betriebe erwarten fallende Verkaufspreise.

Eher pessimistisch sieht auch die Einschätzung des Beschäftigtenstandes in 3 Monaten aus. 2 Prozent (10) geht von einer steigenden Mitarbeiteranzahl aus, 78 Prozent (71) von gleichbleibenden und 20 Prozent (19) erwarten einen eher schlechten Beschäftigtenstand.

Der zarte Optimismus hat nachgelassen – die Einschätzung der Geschäftslage in 6 Monaten sieht wenig rosig aus. 6 Prozent (13) sehen eine gute Geschäftslage, 67 Prozent (68) sind der Meinung, dass sie durchschnittlich bleibt. 27 Prozent (19) erwarten eine schlechte Geschäftslage in 6 Monaten.

Die Klammerwerte sind jeweils die Vergleichswerte des 3. Quartals 2024.

Zur Befragung: An der Konjunkturumfrage der IV-Burgenland und Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Burgenland nahmen 24 Unternehmen mit insgesamt 3.125 Beschäftigten teil. Die Auswertung ist nach Beschäftigten gewichtet. Bei der Umfrage werden drei Antwortmöglichkeiten vorgelegt: positiv, neutral und negativ. An den Prozentanteilen der Antworten wird der konjunktursensible „Saldo“ aus den positiven und negativen Antworten unter Vernachlässigung der neutralen gebildet. Das Konjunkturbarometer wird aus dem Mittelwert der aktuellen Geschäftslage und der erwarteten Geschäftslage in sechs Monaten bestimmt.