Wie Forschung, Wirtschaft und KI gemeinsam die Gebäudetechnik transformieren. Ein Gastkommentar von Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland GmbH.
Die Gebäudetechnik steht vor einem Paradigmenwechsel: Bisher führte die Integration
erneuerbarer Energien zu steigender Systemkomplexität und hohen Engineering-Kosten. Mit künstlicher Intelligenz gelingt nun der Durchbruch: KI-Agenten automatisieren Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozesse, reduzieren den Aufwand erheblich und eröffnen Raum für neue Geschäftsmodelle.
Das Potenzial entsteht aus der Kombination von Unternehmens-Know-how, vorhandenen Daten und innovativen KI-Technologien. Forschung Burgenland entwickelt dafür praxistaugliche Lösungen, wie unsere Projekte ganz klar zeigen: Im Projekt „mate4buildings“ entsteht ein Reallabor, in dem KI-gestützte Systeme unter realen Bedingungen getestet werden; „AI-agents4buildings“ wiederum liefert Algorithmen, die den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden optimieren. Erste Ergebnisse zeigen: KI-gestützte Steuerungen ermöglichen CO₂-Einsparungen von bis zu 85 Prozent – wirtschaftlich und flächendeckend.
Entscheidend für die Umsetzung ist die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Nur durch die Verbindung von industriellem Wissen, Daten und Forschung entstehen Innovationen, die rasch den Weg in die Praxis finden. In unseren Forschungsgebäuden werden dafür Ausbildung, Forschung und Unternehmenspartnerschaften gebündelt – mit einem klaren Ziel: Fachkräfte auszubilden und Technologien zu entwickeln, die die digitale Transformation der Gebäudetechnik vorantreiben.
KI ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Wer Daten, Expertise und KI klug verbindet, schafft nicht nur Effizienz, sondern die Geschäftsmodelle der Zukunft.


