Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die berühmten MINT-Fächer – haben für viele Jobs der Zukunft eine besondere Relevanz und werden insbesondere in der Industrie gebraucht.
Die IV-Burgenland fördert daher Projekte, die diesen Bereichen zugeordnet sind – so etwa ein Projekt des BG BRG BORG Oberpullendorf: Das Projekt „micro:bit“ bringt Jugendlichen die Möglichkeiten des Programmierens und die Informationstechnologie mithilfe eines Einplatinencomputers näher. Es ermöglicht dabei nicht nur einen praxisnahen Zugang zur Programmierung, sondern fördert auch den fächerübergreifenden Unterricht zwischen den Fächern Technik und Design sowie Digitale Grundbildung und verbindet damit gestalterische mit digitalen Kompetenzen.
„Der heiße Draht“
Im ersten Semester beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 3B mit dem Design und der Programmierung des Geschicklichkeitsspiels „Der heiße Draht“. Zu Beginn wurde das grundlegende
Verständnis für Stromkreise vermittelt. Darauf aufbauend entwickelten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes „Heißer Draht“-Spiel: Sie designten individuelle Drahtstrecken, bauten passende Boxen zur Befestigung des Drahts und des „micro:bit“-Computers und programmierten anschließend das Spiel.
Der Schwierigkeitsgrad und der Umfang der Programmierung orientierten sich am individuellen Interesse der Schülerinnen und Schüler. So entstanden kreative und funktionale Ergebnisse, bei denen sowohl technische als auch gestalterische Kompetenzen gefördert wurden.
Entscheidungshilfe – „Magic Eightball“
Im Rahmen der Einführung in das Programmieren mit dem „micro:bit“ wurde zunächst mithilfe eines Tutorials eine einfache digitale Entscheidungshilfe programmiert. Diese Aufgabe stieß auf großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern und führte zu einer spontanen Idee aus der Klasse selbst heraus: Sie wollten ihre eigene, individuell gestaltete Entscheidungshilfe entwickeln. Somit wurde die ursprünglich geplante Umsetzung eines Schrittzähler-Projekts zugunsten der Entwicklung einer
Entscheidungshilfe, angelehnt an den klassischen „Magic Eightball“, zurückgestellt. Ausgehend von dieser schülerinitiierten Idee entstanden vielfältige und kreative Umsetzungen – einige nähten oder häkelten passende Hüllen, andere bauten ein Gehäuse.
Ausblick: Fortsetzung im kommenden Schuljahr
Im nächsten Schuljahr wird das Projekt mit einer 4B weitergeführt. Es sollen wiederum zwei Projekte durchgeführt werden, die auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen. Zudem werden die bestehenden Unterrichtseinheiten methodisch-didaktisch überarbeitet und allen burgenländischen Lehrpersonen im Bereich Technik und Design nach der Beendigung und Evaluierung des Projekts zur Verfügung gestellt.
Da Mikrocomputer im neuen Lehrplan verankert sind, sollen auch Lehrpersonen ohne Vorerfahrung entsprechende Anleitungen bereitgestellt werden. Ziel ist es, einfache und direkt umsetzbare Materialien zu entwickeln, die einen niederschwelligen Einstieg in das Arbeiten mit dem „micro:bit“ ermöglichen.


