In einer Zeit rasanten Wandels ist es entscheidend, als Wirtschafts- und Industriestandort nicht zurückzufallen. Viele heimische Industrieunternehmen betreiben daher intensiv Forschung und Entwicklung – Unternehmen sind somit zentrale Triebkräfte für Innovation, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Ein Kommentar von IV-Burgenland Präsident Christian Strasser.
Österreich hat in den letzten Jahren viel investiert, um sich als Innovationsstandort zu etablieren. Mit einer derzeitigen Forschungsquote von 3,35 Prozent befindet sich Österreich EU-weit auf dem dritten Platz – hinter Belgien und Schweden. Darüber hinaus ist die Quote von 3,35 Prozent die historisch höchste Forschungsquote in Österreich; vor knapp 20 Jahren, im Jahr 2006, lag sie bei 2,38 Prozent. Die Steiermark, das F&E-Bundesland schlechthin, blickte 2023 gar auf eine Forschungsquote von 5,31 Prozent.
Im Burgenland war in den vergangenen Jahren ein gegenläufiges Bild zu beobachten:
Die Forschungsquote ist vom Allzeithoch von 0,99 Prozent im Jahr 2015 auf 0,78 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Das ist ein alarmierendes Zeichen für unseren Standort. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Innovationskraft im Burgenland zu stärken. Diese bildet eine wichtige Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Industrie im Bundesland (wie auch in Österreich). Vonseiten des Landes braucht es daher mehr Investitionen in F&E, wobei bestehende Stärkefelder wie Green Tech, Photonik und Gebäudetechnik weiter ausgebaut werden sollten. Dabei ist auch wichtig,
qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzusprechen und ihnen gute Rahmenbedingungen zu bieten.
Abschließend möchte ich betonen: Forschung und Entwicklung sind Aufgaben, die das Engagement aller – Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – erfordern. Denn erfolgreiche Innovation findet in Kooperation, in „Ökosystemen“ statt. Umso wichtiger ist es, sich auszutauschen und nationale und internationale Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Nur so bleibt das Burgenland auch künftig ein attraktiver Standort für Unternehmen und Fachkräfte.


