Die langjährige Kooperation zwischen der HTBLA Eisenstadt und der Ulbrich of Austria GmbH trägt erneut Früchte: Im Rahmen einer Diplomarbeit der Abteilung Werkstofftechnik wurde eine neue Prüfeinrichtung zur Reflexionsmessung von Flachdrähten für Photovoltaikmodule entwickelt.
Dieses Reflexionsgerät ermöglicht es, die Qualität der Zellverbinder gezielt zu optimieren und somit die Effizienz von Solarmodulen weiter zu steigern. Die Übergabe
an das Unternehmen wurde offiziell gefeiert – und steht beispielhaft für die gelungene
Verbindung von Ausbildung, Innovation und regionaler Wirtschaftskraft.
„Solche Projekte zeigen, wie wertvoll die Verbindung von schulischer Ausbildung und industrieller Praxis sein kann – sie schaffen echten Mehrwert für beide Seiten“, betont Peter Berghofer, Geschäftsführer Ulbrich of Austria. Für ihn ist klar: Die jungen Talente haben hier nicht nur gelernt – sie haben mitgestaltet.
Technik verständlich gemacht
Das entwickelte Gerät misst den Reflexionsgrad von Flachdrähten – jenen kleinen, aber entscheidenden Verbindungselementen, die Solarzellen miteinander verknüpfen. Eine präzise Oberflächenstruktur dieser Drähte kann den Wirkungsgrad eines Solarmoduls um bis zu 2 % steigern. Das klingt technisch, hat aber eine klare Botschaft: Jedes Prozent mehr zählt im Rennen um effizientere, grünere Energiegewinnung.
Drei Schüler, eine Idee – und viel Engagement
Die Schüler Dominik Buchinger, Matthias Teichmann und Leon Zsuganits brachten
über Monate hinweg ihre Stärken ins Projekt ein – von der Konstruktion über die
Werkstoffauswahl bis hin zur Fertigung. Und sie blickten nicht nur auf einen technischen Erfolg zurück, sondern auch auf eine intensive persönliche Entwicklung.
„Die Konstruktion des Geräts war für mich eine spannende Herausforderung – vor allem, weil ich die Umsetzung von der Idee bis zur fertigen Anlage begleiten durfte“, erzählt Dominik Buchinger. „Der Vergleich der alten und neuen Anlage hat deutlich gemacht, wie groß der Fortschritt durch das neue Konzept wirklich ist“, ergänzt Matthias Teichmann.
„Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis – besonders während der Fertigung
– hat mir gezeigt, wie wichtig präzise Planung und handwerkliches Können in der Technik sind“, so Leon Zsuganits.
Mehr als Technik: Vertrauen, Verantwortung, Teamarbeit
Das Projektteam hebt besonders die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen hervor. Die Schüler wurden von Beginn an als Teil des Teams aufgenommen, konnten eigenständig arbeiten und erhielten wertvolle Einblicke in
reale Abläufe eines Industriebetriebs. Die fachliche Begleitung durch Ulbrich-Mitarbeiter
(allen voran Wolfgang Pranger) wurde von den Schülern als Schlüsselfaktor für den Projekterfolg genannt: „Die freundliche Aufnahme im Unternehmen, die professionelle Umgebung und die hilfsbereite Unternehmenskultur haben uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen lassen.“
Ein starkes Zeichen für die Region
Mit dem gemeinsam entwickelten Reflexionsmessgerät zeigt sich, wie stark das Potenzial regionaler Bildungs- und Wirtschaftskooperationen ist. Es geht nicht
nur um Technologie – sondern auch um Verantwortung, Zukunft und Perspektiven. Die Diplomarbeit ist damit nicht nur ein persönlicher Erfolg der Schüler, sondern ein Vorzeigebeispiel für gelungene Zusammenarbeit zwischen Bildung und Industrie im Burgenland.
Ein zusätzliches Zeichen der nachhaltigen Partnerschaft setzte Ulbrich of Austria mit der Spende eines hochwertigen Mikroskops an die HTBLA Eisenstadt. Dieses wird künftig zur Werkstoffanalyse und für weitere Projekte im Bereich Qualitätssicherung
eingesetzt – ein bleibender Mehrwert für kommende Schülergenerationen.


